Deutsche Redaktion

Polen baut elektronischen Zaun an der Grenze zu Russland weiter aus

21.07.2023 06:49
Polen hat diese Woche zwei weitere Abschnitte eines elektronischen Zauns an seiner Grenze zur russischen Enklave Królewiec installiert, wie die Sprecherin des Grenzschutzes mitteilte. 
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Zdjęcie ilustracyjneMaciej Łuczniewski/FORUM

An der polnisch-russischen Grenze seien zwei weitere elektronische Abschnitte entlang einer Absperrung gegen illegale Migranten installiert worden, sagte die Sprecherin des polnischen Grenzschutzes am Donnerstag. „Insgesamt sind bereits neun der geplanten 12 Abschnitte installiert worden", so Anna Michalska gegenüber Medien. Wie sie betonte, seien bisher fast 1.600 Kameramasten und über 155 Kilometer Netzwerk- und Übertragungskabel installiert worden, was 80 Prozent aller geplanten Elemente entspreche.

Die elektronische Sperre an der Grenze zu Russland wird von dem polnischen Unternehmen Telbud im Rahmen eines im Dezember letzten Jahres mit dem Grenzschutz unterzeichneten Vertrags im Wert von 84 Mio. EUR gebaut. Das gesamte System soll bis Ende September komplett sein.

Im November 2022 begann Polen mit dem Bau eines 2,5 Meter hohen und 3 Meter tiefen Zauns an der Grenze zum Gebiet Królewiec (damals gen. Kaliningrad - Anm. d. Red.). Warschau befürchtete, Russland könnte unzählige Migranten über die Enklave schleusen. Der Bau einer 199 km langen und in 12 Abschnitte unterteilten elektronischen Sperranlage mit Kameras und Bewegungssensoren begann im April 2023.


PAP/ps