Deutsche Redaktion

Polen gedenkt des 84. Jahrestags des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs

01.09.2023 09:59
Die Sirenen, die um 4:45 Uhr an der Westerplatte erklangen, erinnerten an den Beginn des Angriffs des deutschen Schlachtschiffs Schleswig-Holstein auf die Militär-Transitlager. Sowohl der Präsident als auch der Verteidigungsminister hielten Ansprachen, zum Gedenken an die Verteidiger der Halbinsel sind 12 Kanonensalven abgefeuert worden.
Uroczyste obchody 84. rocznicy wybuchu II wojny światowej przed Pomnikiem Obrońców Wybrzeża na Westerplatte w Gdańsku, 1 września 2023 roku
Uroczyste obchody 84. rocznicy wybuchu II wojny światowej przed Pomnikiem Obrońców Wybrzeża na Westerplatte w Gdańsku, 1 września 2023 rokuPAP/Marcin Gadomski

Polen gedenkt heute des 84. Jahrestags des Beginns des Zweiten Weltkriegs. An der Westerplatte und in Wieluń, die am 1. September 1939 von deutschen Bomben getroffen wurden, haben bereits vor 5:00 Uhr morgens Zeremonien stattgefunden. Ebenso wurde vor dem Grabmal des unbekannten Soldaten in Warschau der Opfer gedacht.

Auf der Westerplatte haben Staatspräsident Andrzej Duda und Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak an den von der polnischen Armee organisierten Gedenkveranstaltungen teilgenommen. Um 4:15 Uhr legten sie Kränze am Friedhof der polnischen Armee nieder. Die Sirenen, die um 4:45 Uhr erklangen, erinnerten an den Beginn des Angriffs des deutschen Schlachtschiffs Schleswig-Holstein auf die Militär-Transitlager. 

"Polen hat aus der Geschichte gelernt"

Während der Zeremonie an der Westerplatte erinnerte Polens Staatspräsident Andrzej Duda daran, dass der Zweite Weltkrieg durch den Ribbentrop-Molotow-Pakt eingeleitet wurde, der einige Tage vor dem 1. September 1939 unterzeichnet worden war. Er kritisierte Versuche russischer Historiker und Behörden, die heute versuchen würden, die Geschichte zu verzerren und die Erinnerung an den deutsch-sowjetischen Pakt auszulöschen.

Duda betonte, dass die historische Wahrheit, noch Dokumente oder Bilder von deutschen und sowjetischen Soldaten, die sich in die Arme fielen, durch nichts geändert werden könne. "Der rote Stern und das Hakenkreuz wollten über Europa und seine Völker herrschen. Sie kämpften später gegeneinander, doch zuvor war dieses Land, das Land Mittelosteuropas, das Land der Polen, Litauer, Letten und Esten, mit Blut durchtränkt," sagte Duda.

Wie der Staatspräsident betonte, habe Polen aus der Geschichte gelernt und würde jetzt in die Stärkung der Streitkräfte investieren. 

Verteidigungsminister Błaszczak warnte indes vor der imperialistischen Politik, die einer der Gründe für den Ausbruch des Krieges 1939 war, und sprach von der "Wiederauferstehung des russischen Imperialismus". Zum Gedenken an die Verteidiger der Halbinsel sind 12 Kanonensalven abgefeuert worden.

Ein Tag des Gedenkens

In Wieluń, einem Symbol der zivilen Opfer zu Beginn des Krieges, hat um 4:40 Uhr unter anderem Premierminister Mateusz Morawiecki an einer Zeremonie in Erinnerung an die Opfer des Bombenangriffs teilgenommen.

Am 1. September wird auch der Tag der Veteranen des Unabhängigkeitskampfes der Republik Polen begangen. Das Amt für Kombatanten und Unterdrückte in Warschau veranstaltete hierzu eine Zeremonie zu Ehren der Verteidiger des Vaterlandes von 1939 und all jener, die für die Freiheit Polens kämpften.

Für heute Nachmittag ist eine Gedenkveranstaltung in Frampol (Lubliner Region) geplant. Die Stadt wurde am 13. September 1939 von deutschen Flugzeugen bombardiert und über 80% ihrer Struktur wurde zerstört.

IAR/adn