Deutsche Redaktion

Verhafteter PiS-Politiker geht in den Hungerstreik

10.01.2024 11:52
„Vom ersten Tag meiner Inhaftierung an beginne ich einen Hungerstreik“, kündigte Mariusz Kamiński in einer Erklärung an. 
Służba Więzienna: Wąsik i Kamiński zostaną najpierw umieszczeni w celach przejściowych
Służba Więzienna: Wąsik i Kamiński zostaną najpierw umieszczeni w celach przejściowychPAP/Leszek Szymański

Der rechtskräftig verurteilte und inhaftierte Politiker der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) hat kurz vor seiner Verhaftung am Dienstag eine Erklärung an den Justizminister Adam Bodnar geschrieben. Diese wurde am Mittwoch auf einer Pressekonferenz von Błażej Poboży, einem engen Vertrauten des verurteilten Politikers, verlesen. In der Erklärung argumentiert Kamiński, dass er „für den Kampf gegen die Korruption“ verurteilt wurde. „Ich betrachte die Verurteilung und die rechtswidrigen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Entzug meiner parlamentarischen Immunität als einen Akt politischer Rache. Deshalb beginne ich als politischer Gefangener vom ersten Tag meiner Inhaftierung an einen Hungerstreik.“

Außerdem forderte Kamiński die „sofortige Freilassung aller Mitglieder der Antikorruptionsbehörde CBA, die unter das Gnadengesuch des Präsidenten aus dem Jahr 2015 fallen.“

Das Warschauer Polizeipräsidium bestätigte am Dienstagabend die Festnahme der verurteilten PiS-Politiker Mariusz Kamiński und Maciej Wąsik, die sich zum Zeitpunkt ihrer Verhaftung im Präsidentenpalast aufhielten.

Die prominenten Politiker waren am 20. Dezember im Zusammenhang mit dem sogenannten "Grundstücksskandal" zu zwei Jahren Haft verurteilt worden.


Quelle: PAP/jc