Deutsche Redaktion

Plant Russland einen Angriff auf die NATO-Ostflanke?

15.01.2024 11:43
Geheime Bundeswehr-Dokumente enthüllen mögliches Szenario für russischen Angriff auf die Ostflanke der NATO. 
Russland knnte Mittel- und Langstreckenraketen im Knigsberger Gebiet stationieren.
Russland könnte Mittel- und Langstreckenraketen im Königsberger Gebiet stationieren.Shutterstock.com/Alexyz3d

Die "Bild"-Zeitung hat brisante Dokumente der Bundeswehr in die Hände bekommen, die ein beunruhigendes Szenario für einen russischen Angriff auf die Ostflanke der NATO im Jahr 2025 skizzieren. Laut dem geheimen Bericht plant Russland eine Provokation gegen Polen, die als Vorwand für einen Angriff dienen soll.

Das vertrauliche Dokument mit dem Titel "Path to conflict" beschreibt verschiedene Szenarien für die Entwicklung nach einem möglichen Einfrieren des Krieges in der Ukraine. Dabei wird deutlich, dass Russland einen verdeckten Angriff gefolgt von einem offenen Angriff auf die Ostflanke der NATO vorbereitet.

Der erste Angriff soll im Juli 2024 stattfinden, vorausgesetzt die Offensive in der Ukraine verläuft erfolgreich. Vorher plant Russland eine hybride Kriegsführung und Cyberangriffe auf die baltischen Staaten. Militärübungen zwischen Belarus und Russland sollen folgen, gefolgt von einer Eskalation im Oktober 2024 mit der Stationierung von Mittel- und Langstreckenraketen im Königsberger Gebiet.

Der Bericht prognostiziert Zusammenstöße an der Landenge von Suwałki im Dezember 2024. Als Reaktion darauf plant die NATO im Januar 2025 die Verlegung von 300.000 Soldaten, darunter 30.000 Bundeswehrsoldaten, an die Ostflanke. Die "Bild" betont jedoch, dass der Bericht nicht eindeutig darauf hinweist, ob diese Maßnahmen die Russen abschrecken würden. Die russische Seite weist jegliche Andeutungen über einen geplanten Angriff auf die NATO zurück. 


Quelle: Bild/jc