Radosław Sikorski nahm am Donnerstag an einer Veranstaltung mit dem Titel „Stand Up With Ukraine" sowie an einer Debatte mit dem Titel „Russia: What Next?" im Rahmen des Weltwirtschaftsforums 2024 in Davos teil. Unter den Anwesenden befanden sich unter anderem der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, die rumänische Außenministerin Luminita-Teodora Odobescu und der Spitzen-Diplomat Litauens, Gabrielius Landsbergis. Während des Forums warnte Sikorski davor, dass ein Sieg Russlands in der Ukraine „militärische Konflikte größeren Ausmaßes weltweit" auslösen würde, und betonte, dass „die Kosten für deren Bewältigung viel höher sein würden als die Ausgaben für die Unterstützung der Ukraine heute".
Der polnische Außenminister forderte den Westen auf, die Ukraine weiterhin entschlossen zu unterstützen. Der Ausgang des Krieges werde nämlich „von entscheidender Bedeutung für die Zukunft Polens, der Europäischen Union und aller Nationen im euro-atlantischen Raum" sein, fügte er hinzu.
Wie Sikorski betonte, könnten „nur die Ukrainer selbst entscheiden, ob sie Friedensgespräche mit Russland aufnehmen wollen". Damit bezog er sich auf Vorschläge einiger westlicher Politiker, dass Kiew Verhandlungen mit Moskau aufnehmen sollte, wie von der Nachrichtenseite des Polnischen Rundfunks polskieradio24.pl berichtet.
Später am Tag traf der Außenminister in Davos mit ukrainischen Kriegshelden zusammen, darunter „Mediziner, Soldaten und Menschen, die sich für die Familien der Kriegsgefangenen einsetzen", wie es offiziell hieß. Sikorski dankte ihnen „für ihre Verteidigung der Ukraine gegen den russischen Aggressor".
Präsident Andrzej Duda und Radosław Sikorski repräsentierten Polen beim bis Freitag andauernden 24. Weltwirtschaftsforum. Wie beide betonten, könne die Ukraine trotz des Regierungswechsels in Warschau weiterhin auf die Unterstützung Polens zählen. Der polnische Präsident betonte gleichzeitig, dass Russland im Falle eines Sieges in der Ukraine andere Länder angreifen werde. Deshalb müsse der Westen Kiew helfen, den Krieg zu gewinnen, berichtete polskieradio24.pl.
Quellen: gov.pl, polskieradio24.pl/ps