Deutsche Redaktion

Duda reist zur Beerdigung von Papst Franziskus – Nationaler Trauertag in Polen

23.04.2025 06:52
Der polnische Präsident Andrzej Duda wird gemeinsam mit First Lady Agata Kornhauser-Duda an der Beisetzung von Papst Franziskus teilnehmen. Wie das Präsidialamt am Dienstag mitteilte, wird die Trauerfeier am kommenden Samstag (26. April) um 10 Uhr auf dem Petersplatz im Vatikan beginnen. Im Anschluss soll der Leichnam des verstorbenen Pontifex in die römische Basilika Santa Maria Maggiore überführt und dort beigesetzt werden.
Prezydent Andrzej Duda
Prezydent Andrzej DudaPAP/Piotr Nowak

Im Gedenken an den verstorbenen Papst erklärte Präsident Duda den Tag der Beisetzung zum nationalen Trauertag in Polen. „Präsident Duda hat diese Entscheidung getroffen, um der außergewöhnlichen Rolle und dem geistlichen Vermächtnis von Papst Franziskus Rechnung zu tragen“, sagte Wojciech Kolarski, Leiter des Präsidialbüros für internationale Politik, bei einem Pressebriefing in Warschau.

Die Entscheidung gelte landesweit und solle auch staatliche Institutionen und Medien zur angemessenen Würdigung verpflichten.

Neben Duda wird auch Parlamentspräsident Szymon Hołownia der Zeremonie in Rom beiwohnen, wie das Sejmbüro mitteilte. Ihn wird eine parlamentarische Delegation begleiten, deren Zusammensetzung derzeit mit den Fraktionen abgestimmt wird.

Duda hatte Papst Franziskus Anfang April während eines Aufenthalts in Rom treffen wollen. „Ein persönliches Abschiedstreffen konnte jedoch wegen des Gesundheitszustandes des Papstes nicht mehr stattfinden“, so Kolarski. Der Präsident habe dem Papst „besondere Hochachtung“ entgegengebracht und sei einer der Politiker gewesen, die den Heiligen Vater am häufigsten getroffen hätten.


Im Zusammenhang mit der nationalen Trauer gab die Regierung bekannt, dass zentrale Veranstaltungen zum 1000-jährigen Jubiläum der polnischen Königskrone verschoben werden. Die ursprünglich für Samstag geplante Hauptfeier in Warschau wird nun am Sonntag stattfinden, wie Premierminister Tusk mitteilte. Auch das für den 26. April vorgesehene feierliche Abgeordnetentreffen in Gniezno wird auf Freitag, den 25. April, vorverlegt.


PAP/jc

Polen trauert um Papst Franziskus

21.04.2025 21:00
In Polen läuteten am Montag die Kirchenglocken, um den Tod des Oberhaupts der römisch-katholischen Kirche zu betrauern. Auch polnische Spitzenpolitiker haben Papst Franziskus ihren Respekt gezollt.

Kardinal Nycz: Franziskus suchte kluge Offenheit gegenüber dem modernen Menschen

22.04.2025 10:44
Der emeritierte Warschauer Erzbischof, Kardinal Kazimierz Nycz, hat den verstorbenen Papst Franziskus als einen Pontifex gewürdigt, der „alles getan hat, um im Rahmen einer klugen Offenheit gegenüber dem modernen Menschen das Evangelium zu verkünden“. Das sagte Nycz am Dienstag im privaten Radiosender Radio Zet.

Terlikowski: Neuer Papst wird wohl „Franziskus II.“

22.04.2025 12:03
Nach dem Tod von Papst Franziskus am Ostermontag rechnet der Publizist und Vatikanbeobachter Tomasz Terlikowski mit einer Fortsetzung der bisherigen Linie im Pontifikat des künftigen Kirchenoberhaupts. „Der neue Papst wird eher ein Franziskus II. als ein Johannes Paul III. oder Benedikt XVII. sein“, sagte Terlikowski der Nachrichtenagentur PAP.

„Gespaltene Kirche, eine Welt in der Krise"

22.04.2025 13:00
Der Tod von Papst Franziskus sei nicht nur ein religiöses, sondern auch ein geopolitisches Ereignis. Papst Franziskus hat oft für Kontroversen gesorgt. Keine sei jedoch so umstritten gewesen, wie seine Haltung zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Und: Könnte Europa wieder einmal der Versuchung billiger russischer Rohstoffe erliegen? Mehr dazu in der Presseschau.