An den NATO-Militärmanövern nächste Woche werden 90.000 Soldaten teilnehmen, verkündete der Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa, General Christopher Cavoli, nach einer Sitzung der Generalstabschefs in Brüssel. Die diesjährige Übung mit dem Namen „Steadfast Defender" wird bis Mai dauern. „Das Bündnis wird seine Fähigkeit demonstrieren, den euro-atlantischen Raum mit Hilfe von Streitkräften zu verstärken, die aus Nordamerika verlegt werden", sagte General Cavoli. Während der Manöver wird ein Konflikt mit einem nahen Gegner simuliert. Obwohl der Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa kein Land beim Namen nannte, ist klar, dass es sich um Russland handelt, berichtete die polnische Presseagentur PAP. „Dies wird eine klare Demonstration unserer Einheit, unserer Stärke und unserer Entschlossenheit sein, uns gegenseitig zu verteidigen und natürlich auch unsere Werte und die internationale Ordnung zu schützen", betonte der General.
Auf derselben Pressekonferenz ging der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, der niederländische Admiral Rob Bauer, auf die Lage in der Ukraine ein. „Die jüngsten Angriffe Russlands sind zwar verheerend, aber aus militärischer Sicht nicht wirkungsvoll", so Bauer. Seiner Ansicht nach befinde sich der Krieg zwischen Russland und der Ukraine in einer Phase des „relativen Stillstands". Wie der Admiral urteilte, sollte man „weder auf der einen noch auf der anderen Seite ein Wunder erwarten".
An den Manövern werden Truppen aus allen Ländern des Bündnisses sowie aus Schweden teilnehmen. Stockholm wartet immer noch auf den NATO-Beitritt. Berichten zufolge, sollen die Truppen in Polen und den baltischen Staaten sowie in Deutschland üben.
Quellen: IAR, PAP/ps