Deutsche Redaktion

Tusk und Sikorski wollen Weimarer Dreieck beleben

09.02.2024 15:12
Polens Ministerpräsident Donald Tusk und Außenminister Radosław Sikorski werden am Montag nach Paris reisen, um die Beziehungen im Rahmen des Weimarer Dreiecks zu erneuern, teilte das Außenministerium in Warschau mit. 
Radosław Sikorski (l.) und Donald Tusk
Radosław Sikorski (l.) und Donald TuskPAP/Radek Pietruszka

Während des Besuchs wird Sikorski Gespräche mit seinen französischen und deutschen Amtskollegen führen, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Paweł Wroński.

Laut der Zeitung Gazeta Wyborcza streben Tusk und Sikorski an, die Beziehungen Warschaus zu Paris und Berlin nach den jahrelangen Streitereien unter der ehemaligen nationalkonservativen PiS-Regierung wiederherzustellen. Tusk wird in Paris mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron Gespräche führen, während Sikorski mit dem französischen Außenminister Stéphane Séjourné und der deutschen Annalena Baerbock sprechen wird.

Die Zeitung berichtet zudem, dass die Gespräche sich auf die militärische und industrielle Zusammenarbeit zwischen den drei Ländern sowie auf die weitere Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen die russische Invasion konzentrieren werden.

Nach den Gesprächen in Paris wird Donald Tusk nach Berlin fliegen, um sich mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz zu treffen.

Polen, Frankreich und Deutschland bilden zusammen das so genannte Weimarer Dreieck. Diese Gruppe wurde Anfang der 1990er Jahre von den drei Ländern gegründet, um die Spaltung Europas zu überwinden und Polen in die Europäische Union und die NATO zu führen.


Quelle: PAP/ps