Deutsche Redaktion

Klimaministerium: Kernenergie hat für Polen Priorität

03.03.2024 07:54
Wie der stellvertretende Klima- und Umweltminister Polens erklärte, gehöre die Sicherung der Finanzmittel für Polens erstes Kernkraftwerk zu den obersten Prioritäten der polnischen Regierung. Für Polen gebe es keine Möglichkeit, die Entwicklung seines Kernenergie-Projekts zu stoppen. 
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Es wird in der nordpolnischen Stadt Choczewo entstehen, erklärte der Regierungsbeauftragte für strategische Energieinfrastruktur, Maciej Bando, am Samstag gegenüber Medien. Der Standort des Kraftwerks sei endgültig. Eine Änderung würde zu einer erheblichen Verzögerung der Investition führen, fügte Bando hinzu.

Die neue Regierung hatte im Januar angekündigt, sie wolle das Atomprojekt ihrer Vorgänger erneut überprüfen. Medien berichteten sogar über eine mögliche Änderung des Standorts für das erste Kernkraftwerk. Geht es nach Energieexperten, wäre dies eine Katastrophe für das Projekt und für die Energiewende in Polen. Das Atomprojekt würde sich in Polen um Jahre verzögern.

Polens erstes Kernkraftwerk soll 2033 an der Ostseeküste in Zusammenarbeit mit den US-Unternehmen Westinghouse und Bechtel in Betrieb gehen. Die dringende Notwendigkeit, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, und das verstärkte Bedürfnis nach Energieunabhängigkeit im europäischen Raum haben den Widerstand gegen die Kernenergie gemildert.

Im Rahmen des auf 40 Mrd. USD geschätzten Projekts sollen zwei Kernkraftwerke mit jeweils drei Reaktoren entstehen. Die ersten drei Reaktoren in Pommern sollen bis 2033 mit der Stromerzeugung beginnen. Der letzte Reaktor soll 2043 fertig sein.

Im Juli unterzeichnete Polen auch Vereinbarungen mit Südkorea über ein zweites Kernkraftwerk. Es soll 2035 betriebsbereit sein. Polen basiert bis jetzt auf Kohlekraftwerken, was zu einer der schlimmsten Luftverschmutzungen in Europa geführt hat.


Quelle: PAP/ps