Deutsche Redaktion

Manifestation für den Zugang zur Notfallverhütung ohne Rezept in Warschau

08.03.2024 10:06
Nach Abschluss der parlamentarischen Arbeit an einem entsprechenden Gesetz in dieser Woche, das die Abgabe der "Pille danach" ohne Rezept ermöglichen soll, liegt es nun an Staatspräsident Andrzej Duda, ob das Gesetz in Kraft tritt. 
Krystyna Kacpura o pigułce dzień po  i dostępie do nowoczesnej antykoncepcji
Krystyna Kacpura o pigułce "dzień po" i dostępie do nowoczesnej antykoncepcjiImage Point Fr/Shutterstock

Heute werden Demonstranten in Warschau für den freien Zugang zu Notfallkontrazeptiva ohne ärztliche Verschreibung eintreten. Die Aktion wird von den Feministinnen des Ogólnopolski Strajk Kobiet, des landesweiten Frauenstreiks, organisiert.

Nach Abschluss der parlamentarischen Arbeit an einem entsprechenden Gesetz in dieser Woche, das die Abgabe der "Pille danach" ohne Rezept ermöglichen soll, liegt es nun an Staatspräsident Andrzej Duda, ob das Gesetz in Kraft tritt. Aus diesem Grund wird die Demonstration vor dem Präsidentenpalast starten, erklärt Agnieszka Czerederecka vom Ogólnopolski Strajk Kobiet.

Die Mitglieder des Frauenstreiks und Vertreter der politischen Linken kritisieren zudem den Sejmmarschall für die Verzögerungen bei der Initiierung von Gesetzesvorlagen zur Abtreibung. Szymon Hołownia hat vorgeschlagen, dass sich das Parlament am 11. April damit auseinandersetzen soll, während die Linke eine Behandlung bereits für die heutige Sitzung des Sejm forderte.

Zur Debatte stehen mehrere Gesetzesentwürfe zur Abtreibung von der Bürgerplattform, der Linken und der Partei Dritte Weg. Die ersten beiden Parteien möchten Abtreibungen bis zur 12. Schwangerschaftswoche ohne Begründung erlauben, während die Dritte Weg Abtreibungen bei nachgewiesenen irreparablen Schäden des Fötus befürwortet.

Derzeit ist eine Abtreibung nur erlaubt, wenn die Schwangerschaft aus einer Vergewaltigung resultiert oder wenn das Leben oder die Gesundheit der Mutter gefährdet ist.

IAR/adn