Deutsche Redaktion

CIA-Chef Burns: “Der Ukraine geht die Munition aus und die Zeit wird knapp“

12.03.2024 10:22
Ohne die Verabschiedung des Hilfspakets durch den Kongress, das vom Senat bereits gebilligt wurde, sehe die Zukunft düster aus. Auch im Repräsentantenhaus würde das Paket höchstwahrscheinlich Anklang finden, doch der Repräsentantenhausvorsitzende Mike Johnson hat es bisher nicht zur Abstimmung gestellt.
Szef CIA William J. Burns apelował do Kongresu o uchwalenie pomocy dla Ukrainy
Szef CIA William J. Burns apelował do Kongresu o uchwalenie pomocy dla UkrainyPAP/EPA/JIM LO SCALZO

Der Mut der Ukrainer bleibt unerschütterlich, doch die Munition wird knapp und die Zeit drängt für unsere Hilfe, warnte der CIA-Direktor bei einer Senatsanhörung in den USA am Montag. Er unterstrich, dass es ein historisches Versäumnis darstellen würde, wenn der Kongress das Unterstützungspaket für die Ukraine nicht verabschiedet.

Im Rahmen der Diskussion über einen aktuellen Bericht zu globalen Gefahren vor dem Senatsausschuss für Nachrichtendienste malte der Leiter der CIA ein düsteres Bild der ukrainischen Lage. Ohne die Verabschiedung des Hilfspakets durch den Kongress, das vom Senat bereits gebilligt wurde, sehe die Zukunft düster aus. Auch im Repräsentantenhaus würde das Paket höchstwahrscheinlich Anklang finden, doch der Repräsentantenhausvorsitzende Mike Johnson hat es bisher nicht zur Abstimmung gestellt.

Laut Burns steht der Kongress an einem entscheidenden Punkt und muss wählen, welchen Pfad er verfolgen möchte. Er erinnerte an die ukrainische Niederlage in Awdijiwka im Donbas.

"Sie kämpften, so lange es ging, aber dann ging ihnen die Munition aus, während die russischen Truppen weiter vorrückten. Ohne weitere Unterstützung befürchte ich, dass wir 2024 weitere Fälle wie Awdijiwka erleben werden. Das wäre ein gravierender und historischer Fehler der Vereinigten Staaten", reflektierte Burns nach seinem Besuch in der Ukraine.

"Es fehlt den Ukrainern nicht an Mut oder Willenskraft. Ihnen fehlt es an Munition. Und uns läuft die Zeit davon, ihnen zu helfen", ergänzte er.

Der Behördenleiter argumentierte weiter, dass Russland kein echtes Interesse an ernsthaften Verhandlungen habe.

"Sie mögen an der Inszenierung von Verhandlungen interessiert sein, aber nicht am eigentlichen Verhandlungsprozess", stellte er klar. Um echte Verhandlungen zu ermöglichen, "müssen wir den Ukrainern helfen, zu beweisen, dass Putin sich irrt, wenn er denkt, dass die Zeit auf seiner Seite ist".

Burns machte deutlich, dass das Aufgeben der Ukraine auch in China registriert würde und weitreichende Folgen für die gesamte Indopazifik-Region hätte.

PAP/adn