Die Simulation umfasste eine Reihe von Szenarien, in denen sich die Satellitenbetreiber den potenziellen Herausforderungen der orbitalen Kriegsführung stellen mussten. Nach Angaben des französischen Raumfahrtkommandos (CDE) nahmen rund 190 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Frankreich und 15 Partnerländern teil, darunter auch Polen.
Ziel war es, das Personal des französischen Weltraumkommandos und seiner Verbündeten auf Cyber-, Navigations-, orbitale und Informationskriege sowie multidisziplinäre Unterstützung vorzubereiten. Laut einer auf der Website des CDE veröffentlichten Broschüre umfasste die Übung 23 Ereignisse in jeder Erdumlaufbahn, die insgesamt 14 mögliche Bedrohungen darstellten.
Das Nachrichtenportal DefenseNews berichtet von einem der geprobten Beispielszenarien. Dabei sei das Unschädlichmachen eines sich annähernden feindlichen Satelliten an einen alliierten Kommunikationsknoten geübt worden. Die Aufgabe habe darin bestanden, den feindlichen Satelliten an seiner Mission zu hindern.
"Die Gewährleistung von Sicherheit und Frieden im Weltraum ist eine große Herausforderung, der wir uns gemeinsam stellen müssen“, erklärte General Philippe Adam, Kommandant des französischen Weltraumkommandos. Beispielsweise sei mit einer Bedrohung durch die Russische Föderation und die Volksrepublik China zu rechnen.
Moskau verfüge immer noch über eine Flotte von Satelliten in der Erdumlaufbahn, und das Gefährlichste scheine die Fähigkeit zu sein, feindliche Einheiten z. B. mit kinetischen Anti-Satelliten-Raketen zu bekämpfen. Auch China verfüge über Anti-Satellitenwaffen und sei Russland in Bezug auf die Satelitenzahl noch überlegen. Konflikte seien auch im Weltraum nicht unvermeidlich, betonte die stellvertretende US-Verteidigungsministerin Kathleen Hicks in einer Rede.
Die vierte Ausgabe der militärischen Weltraumübung AsterX 2024 fand vom 4. bis 15. März 2024 im französischen Toulouse statt.
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