Bei den russischen Präsidentschaftswahlen wurden rund 22 Millionen Stimmen gefälscht. Der Analyst Iwan Schukschin kam zu diesem Schluss, nachdem er mit Hilfe mathematischer Methoden die Wahlbeteiligung in den einzelnen Wahllokalen mit den Wahlergebnissen verglich. Die gefälschten Stimmen seien dann Wladimir Putin zugerechnet worden.
Eine ähnliche Analyse wurde von Journalisten des Portals Wichtige Geschichten durchgeführt. Das Endergebnis war das gleiche. Der unabhängige Experte Roman Udot wies ebenfalls auf die Fälschung von 20 bis 22 Millionen Stimmen hin. Berechnungen des Portals Nowaja Gazeta Europa zeigen, dass Putin dank des Wahlbetrugs mehr als 31 Millionen Stimmen erhalten habe.
Gestern verkündete die Zentrale Wahlkommission den Sieg von Wladimir Putin, für den 87 Prozent der Wähler ihre Stimme abgegeben haben sollen. Wie die russische Opposition betonte, sei der gesamte Wahlprozess manipuliert gewesen. Bereits die jüngsten Verfassungsänderungen, die es Wladimir Putin ermöglichten, zum fünften Mal bei den Wahlen anzutreten, seien illegal. Der Kreml habe auch unabhängige Kandidaten von den Wahlen ausgeschlossen. Das polnische Auswärtige Amt hat in einer Mitteilung betont, die Wahlen in Russland seien „nicht legal, demokratisch oder fair" gewesen. „Die Abstimmung fand unter Bedingungen extremer Repressionen gegen die Gesellschaft statt, was eine freie demokratische Wahl unmöglich machte", betonte das Ministerium in einer Presseerklärung.
IAR/ps