Deutsche Redaktion

Staatspräsident Duda warnt in US-Medien vor einem Krieg mit Russland. „Die Alarmglocke läutet"

20.03.2024 09:31
Staatspräsident Andrzej Duda ist der Ansicht, dass „Russland schon bald über ein militärisches Potenzial verfügen könnte, das einen Angriff auf die NATO bereits 2026-27 ermöglicht". Er bezog sich auch auf einen Bericht deutscher Experten über die notwendige Erhöhung der Verteidigungsausgaben durch Bündnisländer.
Polish President Andrzej Duda speaks to CNBCs Steve Sedgwick in Warsaw on March 18, 2024.
Polish President Andrzej Duda speaks to CNBC’s Steve Sedgwick in Warsaw on March 18, 2024.Photo: Marek Borawski/KPRP

In einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNBC verteidigte der Präsident seinen jüngsten Vorschlag, die geforderte Schwelle für die Verteidigungsausgaben der NATO-Länder von 2 auf 3 Prozent ihres BIP anzuheben. Das ist aus meiner Sicht eine Frage des gesunden Menschenverstandes. Es gibt neue Berichte, und ich habe kürzlich einen Bericht deutscher Experten gesehen, wonach Putin vielleicht schon zur Jahreswende 2026 oder 2027 durch die Umstellung seiner Wirtschaft auf Krieg ein solches militärisches Potenzial haben wird (...), dass er in der Lage sein wird, die NATO anzugreifen", erklärte der Staatspräsident.

Die Glocke schlägt, die Alarmglocke läutet: Es sind noch zwei oder drei Jahre, in denen wir unsere Anstrengungen verstärken, Munition aufstocken, Rüstungsgüter produzieren, die Wehrhaftigkeit Europas erhöhen und uns auf eine Invasion vorbereiten müssen, damit sie nicht stattfindet", fügte er hinzu.

Appell an die USA, die Ukraine weiterhin zu unterstützen

Duda warnte, dass, wenn Russland in der Ukraine nicht gestoppt werde, die Kosten dafür später dramatisch steigen würden. Deshalb appellierte er an die USA, die Ukraine weiterhin zu unterstützen. „Diese russische Aggression muss um jeden Preis gestoppt werden. Wenn sie nicht gestoppt wird, wird sie überschwappen, und dann befürchte ich, dass das amerikanische Geld nicht ausreichen wird, um Russland zu stoppen, sondern dass die US-Truppen eingreifen müssen, und das will niemand", so Andrzej Duda.

Wie er argumentierte, würde „jeder Dollar, der zur Unterstützung der Ukraine ausgegeben wird, jeder Bradley, der der Ukraine geschickt, jede Waffe, die der Ukraine zur Verfügung gestellt, jede Kiste mit Artilleriemunition, die der Ukraine gegeben wird, das Schreckgespenst eines russischen Sieges vertreiben".

PAP/ps/adn