Russischer Desinformation zufolge sollen die Ukrainer eine Sprengladung nur wenige Meter von den Brennstofflagern des Kraftwerks entfernt abgeworfen haben. Wie das ukrainische StratCom feststellt, beschuldige die russische Propaganda die ukrainische Seite, absichtlich eine Störung im Kraftwerk zu planen. Nach ukrainischen Angaben antworte der Kreml damit auf eine kürzlich verabschiedete Resolution der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO). Russland werde darin aufgefordert, das Kraftwerk Saporischschja dringend an die Ukraine zurückzugeben.
Moskau verbreite bewusst das Narrativ, dass sich in dem Atomkraftwerk seit der Besetzung durch russische Truppen eine Reihe gefährlicher Unfälle ereignet hätten. Die Schuld dafür werde den Ukrainern zugeschrieben.
Experten zufolge seien in Wirklichkeit russische Besatzungstruppen dafür verantwortlich. Sie seien nach wie vor nicht in der Lage, das Kraftwerk nach den geltenden Sicherheitsstandards zu betreiben und vollständig zu warten.
„Indem sie sich weigern, das Kraftwerk an die Ukraine zu übergeben, die in der Lage wäre, ein angemessenes Sicherheitsniveau zu gewährleisten, setzen die Russen die Gefahr einer nuklearen Katastrophe fort - sowohl für die Ukraine als auch für die ganze Welt. Die Russen brauchen Fake News, in denen sie behaupten, dass die Ukraine angeblich versucht, einen Unfall zu provozieren, um die Verantwortung von Moskau auf Kiew zu übertragen", stellten die Experten fest.
Anfang März unterstützten die Vertreter der IAEO mit überwältigender Mehrheit einen Resolutionsentwurf zur „Sicherheit und Sicherung der kerntechnischen Anlagen in der Ukraine". Seit März 2022 steht das Kernkraftwerk Saporischschja unter der Kontrolle der russischen Besatzungstruppen. Während dieses Zeitraums kam es achtmal zu Stromausfällen. Auf dem Gelände lagern Russen immer noch militärische Ausrüstung.
biznesalert.pl/adn