Andrzej Szejna, der stellvertretende Außenminister Polens, kündigte an, den russischen Botschafter ins polnische Außenministerium zu zitieren. Dies geschieht als Reaktion auf einen Vorfall in den frühen Morgenstunden, bei dem eine russische Rakete 39 Sekunden lang über polnisches Territorium flog, bevor sie in die Ukraine weiterzog.
In einem Interview mit TVP Info erinnerte Szejna daran, dass das Außenministerium bereits eine Erklärung abgegeben hatte, in der es von der russischen Seite Aufklärung forderte. Er betonte, dass aus der Erklärung hervorgeht, dass der Botschafter zur polnischen Außenbehörde bestellt wird. Der stellvertretende Minister wies darauf hin, dass es nicht das erste Mal sei, dass eine russische Manöverrakete den polnischen Luftraum verletzt. Er bezeichnete die Raketenangriffe auf die Ukraine als einen Akt des Terrorismus.
Das Verteidigungsministerium versichert, dass die Flugbahn der Rakete jederzeit unter Kontrolle war. Minister Władysław Kosiniak-Kamysz erklärte, dass der Flugkörper abgeschossen worden wäre, sollte es Anzeichen geben, dass er auf polnische Ziele gerichtet sei.
IAR/adn