Präsident Andrzej Duda hat ein Veto gegen die Novellierung des Pharmaziegesetzes eingelegt, wie Małgorzata Paprocka von der Präsidialkanzlei mitteilte. Laut dem Präsidenten könnte eine Liberalisierung der Gesetzgebung in diesem Bereich ein Gesundheitsrisiko für junge Frauen darstellen.
Gesundheitsministerin Izabela Leszczyna hatte zuvor angekündigt, dass die sogannte "Pille danach", falls der Präsident die Novellierung des Pharmaziegesetzes nicht unterzeichnet, mit einem Rezept erhältlich sein wird, das vom Apotheker ausgestellt werden kann. "Wir haben eine Verordnung vorbereitet und stehen im Gespräch mit Pharmazeuten und der Apothekerkammer", sagte sie.
Die im März vom Senat unterstützte Gesetzesnovelle sieht die Verfügbarkeit eines hormonellen Verhütungsmittels für Personen über 15 Jahre vor. Seit Juli 2017 ist die "Pille danach" in Polen nur auf Rezept erhältlich. Die Novelle hebt die Notwendigkeit einer ärztlichen Konsultation und eines Rezepts für das Präparat auf.
IAR/adn