Die militärische Zusammenarbeit, der NATO-Gipfel in Washington und die Erhöhung der Verteidigungsausgaben - das waren die wichtigsten Themen beim Treffen zwischen Staatspräsident Andrzej Duda und dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau. Obwohl Kanada die NATO-Schwelle von zwei Prozent des BIP nicht erreiche, verfolge es eine Politik der Erhöhung der Militärausgaben, sagte Präsident Duda.
„Ich habe ihm dafür gedankt, denn dies ist der richtige Trend, dem die NATO-Länder angesichts des wachsenden russischen Imperialismus, angesichts der russischen Aggression in der Ukraine und der Gefahr, die der russische Imperialismus heute für Europa, für die Welt und für die NATO-Länder darstellt, folgen müssen. Kanada steht an vorderster Front, denn die Erhöhung der Verteidigungsausgaben ist enorm", so der Präsident weiter.
Premierminister Justin Trudeau dankte dem polnischen Präsidenten für die gute Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen. „Ihre Führungsrolle in der Ukraine, die Art und Weise, wie wir in dieser Frage zusammenarbeiten - mit Unterstützung aus Polen und durch das kanadische Engagement in der Region - es ist immer eine Freude, mit Ihnen über diese Themen zu sprechen. In Edmonton werden wir weiter über Wasserstoff, Kernenergie und andere Möglichkeiten sprechen, die wir haben", kündigte Justin Trudeau an.
Nach Angaben der NATO sind die Verteidigungsausgaben Kanadas im vergangenen Jahr um 15 Prozent gestiegen. Sie machen jedoch immer noch weniger als 1,4 Prozent des BIP des Landes aus. Kürzlich hatte Andrzej Duda vorgeschlagen, dass die Verbündeten drei Prozent für das Militär bereitstellen sollten.
Nach dem Stützpunkt Esquimalt ist Edmonton der letzte Punkt auf der Reise des Präsidenten nach Kanada. Dort wird die polnische Delegation bis Dienstag bleiben. Auf dem Programm stehen Treffen mit lokalen Behörden, Unternehmern der Wasserstoffindustrie und der in der Provinz Alberta lebenden polnischen Gemeinschaft.
IAR/ps