Deutsche Redaktion

Abschreckung und Verteidigung im Mittelpunkt der Defence24 Days in Warschau

06.05.2024 10:59
Die Branchenkonferenz "Defence24 Days" wird zum siebten Mal veranstaltet. Die Veranstaltung widmet sich traditionell den wichtigen Fragen der Landesverteidigung im nationalen und internationalen Kontext. 
Warschau, 06.05.2024: Der stellvertretende Ministerprsident und Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz bei der Erffnung der Defence24 Days-Konferenz im PGE-Nationalstadion in Warschau. Die zweitgige Konferenz ist den Verteidigungs- und Sicherheitsfragen in Mittel- und Osteuropa gewidmet. (amb) PAPPiotr Nowak
Warschau, 06.05.2024: Der stellvertretende Ministerpräsident und Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz bei der Eröffnung der Defence24 Days-Konferenz im PGE-Nationalstadion in Warschau. Die zweitägige Konferenz ist den Verteidigungs- und Sicherheitsfragen in Mittel- und Osteuropa gewidmet. (amb) PAP/Piotr NowakPAP/Piotr Nowak

Vertreter der Regierung, der Rüstungsindustrie, Analysten und Militärexperten werden erneut über die aktuellen Bedrohungen für die Sicherheit Europas sowie die Lehren, die aus dem Krieg in der Ukraine für die internationale Gemeinschaft zu ziehen sind, debattieren. Um 9:00 Uhr hat im Nationalstadion in Warschau zum siebten Mal die Expertenkonferenz Defence24 Days begonnen. Die Debatte hat eine Ansprache von Vizepremier und Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz eröffnet. Der Minister wird auch an einem Panel mit Außenminister Radosław Sikorski teilnehmen, das unter dem Titel "Europa im Zeitalter des Krieges - Abschreckung und Verteidigung" steht.

Diese Themen waren in den letzten Wochen wiederholt von Vertretern der Regierung unter der Leitung von Donald Tusk angesprochen worden. Premierminister Tusk betonte Mitte April nach dem Raketenangriff des Iran auf Israel die Notwendigkeit, die bestehenden Raketenabwehrsysteme der polnischen Armee auszubauen. Donald Tusk kündigte unter anderem an, unsere Widerstandsfähigkeit gegen Angriffe aus der Luft durch die Teilnahme am vor zwei Jahren von Deutschland initiierten European Sky Shield-Programm zu stärken (auch bekannt als "Iron Dome"). Diese Initiative wird derzeit von mehreren europäischen Staaten unterstützt. Das System soll letztendlich auf nationalen Raketenabwehrsystemen basieren, darunter auf amerikanischen Patriot-Raketenwerfern, israelischen Raketen und deutschen Raketenabwehrsystemen.

Gemäß den Ankündigungen der polnischen Regierung schließt die Teilnahme am Sky Shield-Programm weitere Arbeiten zur Implementierung nationaler Luft- und Raketenabwehrsysteme nicht aus. Es geht um die Programme Wisła, Narew und Pilica - einschließlich ihrer erweiterten Version, Pilica Plus. Alle Systeme sollen letztendlich eine wirksame Abwehr von Kurz- und Mittelstreckenraketen schaffen. Die Teilnahme an der europäischen Initiative wird es auch ermöglichen - wie die derzeitige Leitung des Verteidigungsressorts betont - eine Verteidigung gegen ballistische Raketen mitzugestalten.

Die Branchenkonferenz "Defence24 Days" wird zum siebten Mal veranstaltet. Die Veranstaltung widmet sich traditionell den wichtigen Fragen der Landesverteidigung im nationalen und internationalen Kontext. Die Konferenz bietet eine Plattform für Diskussionen und den Austausch von Erfahrungen zwischen Regierungs- und öffentlichen Verwaltungsvertretern sowie polnischen Militärführern und Experten der Rüstungsindustrie.

IAR/adn