Deutsche Redaktion

Sikorski: Polen verärgert über Ungarns Blockade der Unterstützung für die Ukraine

28.05.2024 09:00
Indem sich Ungarn gegen die Unterstützung der Ukraine sträubt, löse es größte Verwirrung aus, auch in Polen, sagte Polens Chefdiplomat, Radosław Sikorski, am Montag nach einem Treffen der Außenminister in Brüssel. Ihm zufolge habe Polen auch Anspruch auf die Rückzahlung von 450 Millionen Euro an Hilfsgeldern für Kiew.
Indem sich Ungarn gegen die Untersttzung der Ukraine strubt, lse es grte Verwirrung aus, auch in Polen, sagte Polens Chefdiplomat, Radosław Sikorski, am Montag nach einem Treffen der Auenminister in Brssel.
Indem sich Ungarn gegen die Unterstützung der Ukraine sträubt, löse es größte Verwirrung aus, auch in Polen, sagte Polens Chefdiplomat, Radosław Sikorski, am Montag nach einem Treffen der Außenminister in Brüssel.MSZ/Sebastian Indra. Źródło: Flickr/PolandMFA/CC BY-NC 2.0 DEED

Laut Sikorski sei Ungarns Blockade der Unterstützung für die Ukraine der brisanteste Punkt beim Treffen der Außenminister am Montag gewesen. „Die Tatsache, dass Ungarn fast die Hälfte aller die Ukraine betreffenden EU-Beschlüsse blockiert und dass es insbesondere das achte Paket von Rückerstattungen an die Mitgliedstaaten für die der Ukraine geleistete Hilfe blockiert, sorgt für höchste Irritation, auch bei Polen", betonte er.

Das EU-Einstimmigkeitsprinzip verhindere in diesem Fall, dass Polen seine nationalen Interessen verfolgen könne. „Wir appellieren an Ungarn, einen anderen Weg zu finden, um seine bilateralen Probleme mit der Ukraine zu lösen", so Sikorski. Dem Außenminister zufolge wäre es auch gut, wenn die Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und der Republik Moldau noch während der belgischen Ratspräsidentschaft und vor der Übernahme des EU-Ratsvorsitzes durch Ungarn am 1. Juli beginnen würden. „Es ist offensichtlich, dass wir nicht auf das übermäßige Wohlwollen Ungarns zählen können", fügte er hinzu.

Sikorski wies auch darauf hin, dass Polen Anspruch auf eine Rückerstattung von 450 Millionen Euro habe. „Wenn dieses Geld in den Modernisierungsfonds der polnischen Armee fließt, wird die polnische Armee in der Lage sein, damit neue Ausrüstung zu kaufen", betonte er. Es geht um die Europäische Friedensfazilität (EPF), aus der seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine Waffenkäufe für Kiew finanziert werden. Die Käufe werden von den Mitgliedstaaten getätigt, die dann eine Rückerstattung aus dem EU-Haushalt beantragen können. Die Zuteilung weiterer Mittel für die EPF muss jedoch von den EU-Staaten einstimmig genehmigt werden.

PAP/ps

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