Deutsche Redaktion

Brüssel beendet Rechtsstaatlichkeitsverfahren gegen Polen

30.05.2024 09:30
Die Europäische Kommission hat ihr Rechtsstaatlichkeitsverfahren gegen Polen, das im Dezember 2017 gemäß Artikel 7 des EU-Vertrags eingeleitet wurde, offiziell beendet.
Die Europische Kommission hat ihr Rechtsstaatlichkeitsverfahren gegen Polen, das im Dezember 2017 gem Artikel 7 des EU-Vertrags eingeleitet wurde, offiziell beendet.
Die Europäische Kommission hat ihr Rechtsstaatlichkeitsverfahren gegen Polen, das im Dezember 2017 gemäß Artikel 7 des EU-Vertrags eingeleitet wurde, offiziell beendet.https://pxhere.com/CC0 Domena publiczna

Das Verfahren wurde als Reaktion auf die umstrittenen Änderungen im polnischen Justizwesen durch die vorherige Regierung der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) eingeleitet. Die Entscheidung, das Verfahren einzustellen, ist das Ergebnis der von der neuen polnischen Regierung geplanten und durchgeführten Justizreformen. Obwohl noch nicht alle wichtigen Änderungen vollständig umgesetzt wurden, erkennt die Europäische Kommission an, dass die bisher unternommenen Schritte ausreichen, damit keine grundsätzliche Bedrohung der Rechtsstaatlichkeit in Polen mehr bestehe.

Der Reformplan umfasst wichtige Änderungen wie die Umstrukturierung des Nationalen Justizrats und des Verfassungsgerichts sowie die Trennung der Funktionen des Justizministers und des Generalstaatsanwalts. Um die Europäische Kommission zu überzeugen, ist Polen der Europäischen Staatsanwaltschaft beigetreten und hat sich verpflichtet, die Urteile des EU-Gerichtshofs anzuerkennen.
Anfang des Monats hatte die Europäische Kommission erklärt, das Verfahren einstellen zu wollen. Letzte Woche hatten die EU-Mitgliedstaaten grünes Licht gegeben. Trotz der Einstellung des Verfahrens will Brüssel die Umsetzung der polnischen Justizreformen weiterhin überwachen.

IAR/ps


Neuausrichtung des Verfassungsgerichts: Justizminister legt umfassenden Reformplan vor

05.03.2024 10:06
Die Vorschläge umfassen eine Neugestaltung der Auswahlverfahren für Richter, einschließlich der Einführung eines Abstimmungssystems mit qualifizierter Mehrheit, um die Unabhängigkeit der Ernennungen zu gewährleisten. Für bestimmte Änderungen werden auch Verfassungsänderungen notwendig sein. 

Parlament debattiert über Eckpunkte der Justizreform

06.03.2024 10:48
Die Regierungspläne zur Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit stehen im Mittelpunkt der heute beginnenden Sejm-Sitzung. Die oppositionelle Recht und Gerechtigkeit PiS und die nationalkonservative Konfederacja haben bereits angekündigt, dass sie die Reform nicht unterstützen werden.

Präsidialkanzlei: "Sejm-Resolution zum Verfassungsgericht ist rechtlich unwirksam"

07.03.2024 11:06
„Die Richter haben ihre Ämter angetreten, nachdem sie ordnungsgemäß gewählt und vereidigt wurden. Sie sind seit Jahren im Amt und können nur gemäß der gesetzlichen Vorschriften abberufen werden“, erklärte Paprocka. Sie stellte fest, dass der Sejm zu diesem Zeitpunkt nicht die Autorität habe, die Gültigkeit der Richterwahlen infrage zu stellen.

Rechtsstaatlichkeit: EU-Kommissionschefin kündigt schnelles Ende des Verfahrens gegen Polen an

06.05.2024 17:11
Die Rechtsstaatsprüfung gemäß Artikel 7 des EU-Vertrags wurde im Dezember 2017 gegen Polen eingeleitet. Anlass waren Änderungen am Obersten Gerichtshof, am Verfassungsgericht und am Nationalen Justizrat.

Angekündigte Einstellung des Verfahrens gegen Polen: Präsidialkanzlei und PiS kritisieren EU-Kommission

07.05.2024 09:53
Geht es nach Małgorzata Paprocka von der Präsidialkanzlei zeige diese Entscheidung, dass die gesamte Prozedur nur dazu diente, die polnische Regierung zu wechseln. 

Rechtsstaatlichkeit: Abschluss des Verfahrens gegen Polen auf der Agenda der EU-Ministerratssitzung

21.05.2024 10:09
Justizminister Adam Bodnar wird auf dem Treffen eine Präsentation über die bisherigen Maßnahmen Polens und die nächsten Schritte halten.