Das Ergebnis der Arbeit von Experten beider Länder wurde der Kulturstaatsministerin Claudia Roth vorgestellt. Sie erklärte, dass dies ein wichtiges Signal für die weitere Stärkung und Vertiefung der deutsch-polnischen Beziehungen sei.
„Die Grauen und Verbrechen der Besatzungsherrschaft des nationalsozialistischen Deutschlands in Polen, dem über fünf Millionen Polinnen und Polen zum Opfer gefallen sind, sind bis heute eine schmerzhafte Erinnerung im Gedächtnis der polnischen Gesellschaft. Fast jede Familie in Polen hat dabei Angehörige verloren. Das ist hierzulande immer noch viel zu wenig bekannt“, sagte Roth am Mittwoch. Wie sie hinzufügte, soll „diese Lücke“ mit dem Deutsch-Polnischen Haus geschlossen werden.
Die Idee des Deutsch-Polnischen Hauses konkretisierte sich im Jahr 2020, als der Bundestag den Bau beschloss und die Umsetzung der Aufgabe der Regierung übertrug. Politiker in Deutschland aus allen politischen Lagern sind sich einig, dass das Fehlen eines Denkmals oder eines anderen Symbols zur Erinnerung an die den Polen zugefügten Leiden unangemessen ist.
In den letzten Monaten begann sich das Konzept zu klären. Ein wichtiger Aspekt des Projekts bleibt jedoch noch ungelöst – der Standort.
Das geplante Haus soll neben einem Gedenkort auch ein Bildungs- und Kulturzentrum beherbergen, um den Dialog und das Verständnis zwischen den beiden Nationen weiter zu fördern.
PAP/jc