Deutsche Redaktion

EU-Firmen investieren über 40 Milliarden Euro in Ägypten, um Migrantenstrom zu bremsen

01.07.2024 08:00
Europäische Unternehmen unterzeichnen Investitionsverträge mit Ägypten im Wert von über 40 Milliarden Euro, um die ägyptische Wirtschaft zu stabilisieren und den Zustrom von Migranten nach Europa zu begrenzen, sagte die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen am Samstag bei der Eröffnung einer zweitägigen Ägypten-EU-Investitionskonferenz in Kairo.
Europische Unternehmen unterzeichnen Investitionsvertrge mit gypten im Wert von ber 40 Milliarden Euro, um die gyptische Wirtschaft zu stabilisieren und den Zustrom von Migranten nach Europa zu begrenzen.
Europäische Unternehmen unterzeichnen Investitionsverträge mit Ägypten im Wert von über 40 Milliarden Euro, um die ägyptische Wirtschaft zu stabilisieren und den Zustrom von Migranten nach Europa zu begrenzen.pxhere/ CC0 Domena Publiczna

Die Konferenz fand im Anschluss an ein im März unterzeichnetes Abkommen zwischen der EU und Ägypten statt, in dem bis zu 7,4 Milliarden Euro zur Unterstützung eines Reformprogramms für Kairos verschuldete und angeschlagene Wirtschaft bereitgestellt werden. „Ihre Stabilität und ihr Wohlstand sind für die gesamte Region von entscheidender Bedeutung", sagte von der Leyen. Wie sie hinzufügte, würden die Investitionen eine Vielzahl von Sektoren abdecken, darunter Wasserstoff, Wasserwirtschaft, Bauwesen, Chemie, Schifffahrt und Luftfahrt. Am Sonntag wurde zusätzlich ein 25-Millionen-Euro-Projekt unterzeichnet, das jungen Ägyptern eine Ausbildung in sauberen und digitalen Technologien ermöglicht.

Als Gegenleistung für die Investitionen will Ägypten die EU unter anderen bei der Bekämpfung der illegalen Einwanderung unterstützen. Bereits im März wurden 200 Millionen Euro für diesen Zweck bereitgestellt. Ägypten hat bereits damit begonnen, diese Zusage zu erfüllen, was einigen Menschenrechtsorganisationen nicht gefällt. Human Rights Watch beispielsweise hat in seinen Berichten auf die willkürlichen Verhaftungen und Misshandlungen von Migranten, Asylbewerbern und Flüchtlingen durch die ägyptischen Behörden hingewiesen. In Ägypten mit seinen 106 Millionen Einwohnern leben mehr als 600.000 Ausländer, vor allem aus Palästina, dem Sudan und Syrien. Europa ist Ägyptens größter Handelspartner und Investor; auf Europa entfallen 40 Prozent der ausländischen Direktinvestitionen im Land.

Die zweitägige Konferenz in der neuen Verwaltungshauptstadt (offizieller Name der Stadt) des Landes, östlich von Kairo, brachte mehr als tausend Teilnehmer zusammen, darunter Minister, Beamte, europäische Finanzinstitutionen und leitende Angestellte aus verschiedenen Sektoren, sowohl aus der EU als auch aus Ägypten.

PAP/ps

 

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