Deutsche Redaktion

Wahlen in Frankreich: „Warnung an die politische Klasse“

02.07.2024 09:49
Die Ergebnisse der ersten Runde der Wahlen in Frankreich sind eine Warnung an die politische Klasse, betonte der Abgeordnete der Bürgerkoalition (KO), Marcin Bosacki.  
Wir brauchen eine absolute Mehrheit, um mit dem Wiederaufbau Frankreichs und der Wiederherstellung der nationalen Einheit und Harmonie zu beginnen, sagte die Anfhrerin der franzsischen Rechtsextremen, Marine Le Pen.
Wir brauchen eine „absolute Mehrheit", um „mit dem Wiederaufbau Frankreichs und der Wiederherstellung der nationalen Einheit und Harmonie zu beginnen", sagte die Anführerin der französischen Rechtsextremen, Marine Le Pen.PAP/EPA/LAURENT GILLIERON

In der ersten Runde der Parlamentswahlen in Frankreich erhielt das rechtsextreme Rassemblement National zusammen mit seinen Verbündeten 33,2 Prozent der Stimmen, während die linke Nouvelle Union Populaire Écologique 28 Prozent und das zentristische Lager von Präsident Emmanuel Macron 20 Prozent erreichten. Die zweite Runde findet am 7. Juli statt.

Bosacki sagte in einem Interview für die Presseagentur PAP, dass der Kampf zwischen demokratischen Kräften und populistischen sowie nationalistischen Bewegungen zunehme. Er betonte, dass die hohe Unterstützung für die extreme Rechte in Frankreich eine Warnung für die gesamte politische Klasse darstelle, keine Lösungen zu forcieren, die von den Wählern nicht akzeptiert würden.

„Es geht nicht nur um die Migrationspolitik, sondern auch um die Klimapolitik. Wir müssen Lösungen finden, die für die Wähler akzeptabel sind und die wir ihnen erklären können. Ein Mangel an angemessener Kommunikation öffnet den Populisten und Nationalisten Tür und Tor“, erklärte der KO-Abgeordnete.

„Dies ist eine enorme Herausforderung. Wir werden sehen, wie die französische politische Klasse damit umgeht, ob sie sich einigen kann und den Marsch der Nationalisten zur Macht stoppen kann. Ebenso wird es interessant sein zu beobachten, wie die Europäische Kommission in der neuen Verteilung handeln wird, ob sie für Änderungen im Green Deal offen ist und gewisse Anpassungen in der Migrationspolitik vornimmt“, sagte Bosacki.

„Ich hoffe, dass sowohl Frankreich als auch im Herbst die Vereinigten Staaten in der Lage sein werden, sich gegen die Bedrohung durch extreme, nationalistische Politik zu verteidigen“, fügte Bosacki hinzu.


PAP/jc

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