Deutsche Redaktion

Medwedew droht erneut mit einem nuklearen Armageddon

17.07.2024 19:22
Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, hört nicht auf, immer mehr skurrile propagandistische Thesen zu entwickeln. In einem Interview mit der russischen Wochenzeitung „Argumenty i Fakty“ (abgekürzt AIF) erklärte er, dass die Gesetze des antiken Babylons und Indiens sowie des Alten Testaments und des Korans Russland das Recht geben, Atomwaffen gegen seine Feinde aus dem Westen einzusetzen. 
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Bild:Foto: shutterstock/ GAS-photo

„Das Prinzip „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ hat einen historischen Charakter. Es wurde bereits im Kodex von Hammurabi, den Gesetzen des Manu (Manusmriti; einem alten indischen Traktat - Anm. d. Red.), dem Zwölftafelgesetz (Kodifikation des römischen Rechts - Anm. d. Red.) und natürlich im Alten Testament und Koran festgelegt. Also könnte und sollte manchmal Böses mit Bösem vergolten werden”, sagte Medwedew im Gespräch mit der Wochenzeitung.

Er fügte hinzu, dass Russland seiner Meinung nach das Schicksal von „Millionen von Existenzen“ im Blick habe und sich seiner „historischen Verantwortung“ gegenüber der Menschheit bewusst sei.

„Bisher haben wir (Russland - Anm. d. Red.), ich betone - wir, es geschafft, die schlimmsten Folgen von Ereignissen zu verhindern. Gleichzeitig haben wir das moralische und rechtliche Recht, auf direkte Schäden an unserer Sicherheit und Souveränität angemessen, symmetrisch oder asymmetrisch zu reagieren. Dies ist unter anderem in unseren Grundlagen der staatlichen Politik im Bereich der nuklearen Abschreckung festgelegt”, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrates.

Abschließend erklärte er, dass, wenn Russland auf Atomwaffen verzichten würde, es vor dem Zerfall und dem „vollständigen Untergang“ stehen könnte, was die „angelsächsischen Eliten wollten und wollen“.


Medwedew droht mit dem schlimmsten Szenario

Medwedew droht seit Monaten den NATO-Ländern mit einem nuklearen Armageddon. Ende Mai tat er dies erneut, als die Frage der Erlaubnis für die Ukraine aufkam, westliche Langstreckenraketen für Angriffe auf russisches Territorium einzusetzen.

„Und für diese feindlichen Länder, deren Gebiete außerhalb der Reichweite von taktischen Nuklearwaffen liegen, gibt es schließlich das strategische Potenzial. Und das ist leider keine Einschüchterung oder nukleares Bluffen. Der aktuelle bewaffnete Konflikt mit dem Westen entwickelt sich nach dem schlimmsten Szenario”, heißt es in seinem Eintrag vom 31. Mai.


PAP/jc