Präsident Duda und der Bürgermeister von Warschau, Rafał Trzaskowski, trafen sich mit den Warschauer Aufständischen auf dem Gelände des Museums des Warschauer Aufstands, wo die Hauptfeierlichkeiten begannen.
Duda erinnerte daran, dass an dem Aufstand zehntausende junge Menschen teilnahmen, die militärische Ausbildung hatten, aber keine Soldaten waren. Wie der Präsident hinzufügte, waren diese jungen Menschen meist ohne Kampferfahrung und ohne Waffen, und dennoch traten sie in den Kampf gegen eine reguläre Armee an, die damals zu den besten der Welt gehörte.
„Die Aufständischen haben sich zum Kampf erhoben, um die Freiheit zurückzugewinnen, um Zeugnis abzulegen, dass sie da sind, dass sie leben, dass sie bestehen und dass Polen, obwohl es von der Karte verschwunden ist, nicht aus den Herzen verschwunden ist“, sagte der Präsident.
Hatte die Erhebung Sinn?
Während seiner Ansprache verwies Duda auf die Diskussion über den Sinn der Erhebung. „War es das wert? Hunderttausende Menschen sind gestorben, die Stadt wurde zerstört, und sie musste dann jahrzehntelang wiederaufgebaut werden. Je mehr Jahre seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vergingen, desto häufiger kam es vor – besonders in den letzten 35 Jahren im freien Polen – dass verschiedene Kreise die Sinnhaftigkeit dieser Entscheidung und jenes Kampfes in Zweifel zogen“.
Er stellte fest: „In letzter Zeit hört man keine Stimmen mehr, die versuchen würden, die Berechtigung und Richtigkeit dieses großen bewaffneten Aufstands in Frage zu stellen. Wisst ihr, warum? Erstens, weil es immer noch Aufständische gibt, die das Zeugnis einer freien, unabhängigen und souveränen Republik Polen ablegen (…). Ich danke euch dafür, dass ihr ununterbrochen hier seid (…) Ein Zeugnis des ultimativen Einsatzes, ein Zeugnis dafür, dass es keinen Preis gibt, der nicht wert wäre, für ein freies, souveränes und unabhängiges Vaterland zu zahlen“, sagte der Präsident.
„Der Warschauer Aufstand war der letzte große Aufstand, der zu dem Polen führte, das wir heute haben“.
Der Bürgermeister von Warschau, Rafał Trzaskowski, versicherte, dass die Werte, die von den Warschauer Aufständischen vermittelt wurden, nicht vergessen wurden. Trzaskowski versprach, dass die Erinnerung an dieses Ereignis nicht verloren gehen wird.
„Es werden immer mehr von uns, von all denen, die nicht nur die Erinnerung an den Aufstand in sich tragen, sondern auch die Werte, die euch geleitet haben und die euch leiten, wenn ihr gekämpft habt und später, als ihr die neue Realität um uns herum aufgebaut habt. Trotz der Tatsache, dass es in der Zeit des Kommunismus so unheimlich schwierig war. Das ist das Erlebnis vieler Generationen – das Erlebnis der Weitergabe dieser Werte, die für uns so unglaublich wichtig sind. Und ihr könnt, liebe Aufständische, absolut sicher sein – diese Werte werden aufrechterhalten“, sagte Trzaskowski.
Am 1. August jährt sich zum 80. Mal der Ausbruch des Warschauer Aufstands. Zu den Waffen gegriffen haben damals ca. 25 Tausend Soldaten der polnischen Untergrundarmee- nur jeder sechste der Freiwilligen hatte zu Beginn der Kämpfe eine Schusswaffe.
PAP/IAR/jc