Deutsche Redaktion

Gedenkveranstaltung in Mokotów: Beleuchtung und Marsch zu Ehren der Aufständischen von 1944

01.08.2024 15:04
Am Denkmal "Mokotów Walczący 1944" fand eine Gedenkveranstaltung zu Ehren der Aufständischen des Warschauer Aufstands statt. Während der Zeremonie wurde die Beleuchtung des Denkmals für symbolische 63 Tage eingeschaltet. Anschließend startete ein Marsch vom Park Dreszera entlang der Puławska Straße.
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Bild:Urząd Dzielnicy Mokotów m.st. Warszawy

An der Zeremonie nahmen unter anderem der Bürgermeister des Bezirks Mokotów, Rafał Miastowski, die Vorsitzende des Stadtrats von Warschau, Ewa Mailinowska-Grupińska, und der ehemalige Soldat der Pfadfindergruppe "Szare Szeregi" ("Grauen Ränge"), Prof. Leszek Żukowski, teil.


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Der Marsch startete um 11 Uhr und endete in der Dworkowa-Straße, wo Blumen am Obelisken zum Gedenken an die Soldaten der Armia Krajowa (Heimatarmee) und die Aufständischen von Mokotów niedergelegt wurden.

Die 119 Aufständischen von "Baszta" wurden am 27. September 1944 von den Deutschen getötet, bereits nach der Kapitulation von Mokotów, als sie sich in den Kanälen verirrt hatten und versehentlich an einem Schacht bei der Dworkowa-Straße herauskamen. In diesem Gebiet befand sich das Kommando der Gendarmerie des Warschauer Kreises. Die Deutschen begingen den Mord entgegen der Kapitulationsvereinbarung des Bezirks, die die Behandlung der Aufständischen als Kriegsgefangene garantierte.

Der Stadtteil Mokotów zählte laut der Volkszählung von 1939 nur 88.000 Einwohner, während ganz Warschau fast 1,4 Millionen Einwohner hatte. Während der Besatzung gehörte Mokotów zu den am stärksten von den Deutschen besetzten Bezirken.

Die Einheiten in Mokotów wurden von Oberstleutnant Józef Rokicki "Karol" geführt. Eine der Aufgaben der Mokotów-Aufständischen war es, den Partisanen, die durch die Chojnów-Wälder zur Hauptstadt eilten, den Weg zu ebnen. Diese Aufgabe gelang nicht, doch Mokotów band effektiv die Kräfte des Feindes, sodass es den deutschen Angriff auf das Stadtzentrum von Süden her aufhielt.

Nach dem gescheiterten Aufstand wurde der Stadtteil Mokotów dem Erdboden gleichgemacht. Aus den Trümmern wurde nach dem Ende des Krieges der Hügel des Warschauer Aufstands errichtet.


PAP/Szymon Pulcyn PAP/Szymon Pulcyn

Hügel des Warschauer Aufstandes

Er ist etwa 120 m hoch und wurde in den Jahren 1946-1950 aus den Trümmern Warschaus errichtet. Der Hügel wurde zu einem Warschauer Pantheon, denn neben Schutt fanden hier auch die sterblichen Überreste Warschauer Bürger, die während des Aufstandes fielen, ihre letzte Ruhe. Am 50. Jahrestag des Ausbruchs des Warschauer Aufstands (1994) stellten ehemalige Soldaten der Heimatarmee ein 15 Meter großes Zeichen des "Kämpfenden Polens" ("Polska Walcząca") auf. Auf den Hügel führt die längste Treppe Warschaus – sie hat 400 Stufen und 40 Plattformen.


Der Hügel des Warschauer Aufstands wurde in Czerniaków im Bezirk Mokotów aus den Trümmern der zerstörten Stadt aufgeschüttet. Auf dem Hügel steht ein mehrere Meter hohes Zeichen des kämpfenden Polens mit dem Datum 1944. Der Hügel des Warschauer Aufstands wurde in Czerniaków im Bezirk Mokotów aus den Trümmern der zerstörten Stadt aufgeschüttet. Auf dem Hügel steht ein mehrere Meter hohes Zeichen des kämpfenden Polens mit dem Datum 1944.

PAP/jc