Deutsche Redaktion

Russlands Probleme: Sogar Mechaniker der 'Weltraumstreitkräfte' kämpfen

18.08.2024 19:27
Zur Verteidigung des Gebiets Kursk, das seit Anfang August verstärkt von ukrainischen Truppen angegriffen wird, hat Russland Weltraumstreitkräfte eingesetzt. Diese ungewöhnliche Maßnahme, die laut investigativen Journalisten des Portals „Ważnije Istorii“ auf Personalengpässe im Kreml zurückzuführen ist, zeigt die angespannte Lage im Kriegsgebiet.
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Bild:EPA/RUSSIAN DEFENCE MINISTRY HANDOUT HANDOUT EDITORIAL USE ONLY/NO SALESHANDOUT EDITORIAL USE ONLY/NO SALES Dostawca: PAP/EPA

Die russischen Weltraumstreitkräfte wurden umfunktioniert, um eine motorisierte Schützeneinheit zu bilden, die nun in der Region Kursk operiert. Die Soldaten, die ursprünglich aus Einheiten für schwere Bomber und Stationen zur Warnung vor nuklearen Angriffen stammen, wurden in das Krisengebiet verlegt. Diese Umstrukturierung deutet auf erhebliche Herausforderungen bei der Personalausstattung der russischen Streitkräfte hin.

Verluste auf russischer Seite

Bereits jetzt hat die neu formierte Einheit Verluste erlitten, wie aus einem Bericht eines russischen Portals hervorgeht. Das Regiment der motorisierten Schützen, das im Mai oder Juni dieses Jahres als Grenzschutzgruppe gegründet wurde, besteht aus Ingenieuren und Mechanikern. In den Kämpfen auf russischem Boden mussten sie bereits schmerzliche Verluste hinnehmen.

Russland versucht, die Ukraine zurückzudrängen

Die russische Regierung unternimmt derweil intensive Anstrengungen, um die ukrainischen Truppen aus dem Gebiet Kursk zu vertreiben. Laut offiziellen Mitteilungen des russischen Verteidigungsministeriums agieren in den von den Ukrainern besetzten Gebieten Soldaten der sogenannten Gruppe „West“. Gleichzeitig setzte Russland Raketen gegen die ukrainische Hauptstadt Kiew sowie mehrere weitere ukrainische Städte ein.

Raketenangriff auf Kiew

Die ukrainische Offensive im Gebiet Kursk, die seit dem 6. August andauert, hat bisher etwa 1200 Quadratkilometer russischen Territoriums eingenommen, ohne auf nennenswerten Widerstand der russischen Truppen zu stoßen. Russische Propagandamedien berichteten, dass der Kreml Soldaten der Gruppe „West“ entsandt habe, um innerhalb von 24 Stunden rund 40 ukrainische Verteidigungspunkte zurückzuerobern. Diese Angaben konnten jedoch von unabhängigen Quellen nicht bestätigt werden.

Am frühen Sonntagmorgen griffen russische Streitkräfte Kiew mit ballistischen Raketen an. Laut der ukrainischen Nachrichtenagentur UNIAN konnten die Luftverteidigungskräfte die Raketen sowie russische Drohnen, die auf Kiew zuflogen, abschießen.


IAR/jc 

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Experte: Die ukrainische Offensive bei Kursk zeigt die Schwäche Russlands

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