DZIENNIK/GAZET PRAWNA: Zwei Polen beim FC Barcelona
Nach Medienberichten wird sich Wojciech Szczęsny heute in Barcelona medizinischen Tests unterziehen um am Montag offiziell vorgestellt werden. Der Pole soll den verletzten Marc-Andre ter Stegen im Tor ersetzen, schreibt das Blatt Dziennik/Gazeta Prawna. Der FC Barcelona ist dringend auf der Suche nach einem Torhüter. Am vergangenen Wochenende hatte sich ter Stegen im Spiel gegen Villarreal eine Knieverletzung zugezogen. Der Deutsche wurde inzwischen operiert und wird frühestens in acht Monaten wieder spielen können. Das bedeutet, dass er die laufende Saison praktisch komplett verpassen wird, erinnert das Blatt.
Es, lesen wir, habe mehrere Kandidaten gegeben, die seinen Platz im Tor des FC Barcelona einnehmen sollten, doch Trainer Hansi Flick habe sich für Szczęsny entschieden. Von da an hätten die katalanischen Vereinsbosse alles daran gesetzt, den Polen zur Rückkehr auf den Platz zu bewegen. Der aktuelle Torschützenkönig Robert Lewandowski sei Berichten zufolge daran beteiligt gewesen, den ehemaligen Torhüter der polnischen Nationalmannschaft zu überzeugen, seine Entscheidung zu ändern. Szczęsny hatte noch Ende August das Ende seiner sportlichen Karriere angekündigt und versichert, dass er nicht beabsichtigt, seinen „Ruhestand“ zu unterbrechen, aber Barcelona lehnt man nicht ab, lesen wir.
Szczęsny zu verpflichten sei ein guter Schachzug des FC Barcelona. Er sei ein Torhüter der Spitzenklasse. Er verfüge über Erfahrung in großen Vereins- und Nationalmannschaftswettbewerben. Er habe in der Champions League, bei der Europameisterschaft und bei Weltmeisterschaften gespielt. Arsenal London, Roma und Juventus Turin würden nicht zufällig in seinem Fußball-Lebenslauf stehen, betont der spanische Sportjournalist Diego Otero.
Szczęsny werde mit einem Einjahresvertrag an Barcelona gebunden und soll rund 3 Millionen Euro brutto pro Saison verdienen. Gebe es eine Chance, dass der Pole länger in Katalonien bleibt? Wenn sein Gehalt niedrig ist, stehen die Chancen dafür gut. Auf dem Markt gibt es nicht viele Torhüter mit so viel Erfahrung für so wenig Geld, lesen wir in Dziennik/Gazeta Prawna
DO RZECZY: Tusk ohne Chance?
Das Meinungsforschungsinstitut Pollster hat in einer aktuellen Umfrage Anhänger der Bürgerkoalition (KO) gefragt, wer ein besserer Kandidat für das Amt des polnischen Staatspräsidenten wäre: Warschaus Oberbürgermeister Rafał Trzaskowski oder Premierminister Donald Tusk, schreibt die Wochenzeitschrift Do Rzeczy. Das Ergebnis sei mehr als eindeutig: 84 Prozent der Befragten hätten sich für Trzaskowski entschieden. Auf den Regierungschef seien nur 9 Prozent der Stimmen entfallen. 7 Prozent der Befragten hätten keine Meinung zu diesem Thema gehabt.
Wie das Blatt erinnert, werden die Präsidentschaftswahlen in Polen im Frühjahr 2025 stattfinden. Es werde erwartet, dass die regierenden Bürgerkoalition ihren Präsidentschaftskandidaten zum Jahreswechsel bekannt gibt. Der wahrscheinlichste Kandidat sei Rafał Trzaskowski, obwohl es auch immer wieder Gerüchte über eine Kandidatur von Donald Tusk gebe.
Die Entscheidung über den Kandidaten der Bürgerkoalition - und vielleicht auch der gesamten Regierungskoalition sollte noch vor Weihnachten bekannt gegeben werden. Das scheine ihm der optimale Zeitpunkt zu sein. Es mache keinen Sinn, den Wahlkampf zu früh zu beginnen, erklärte Donald Tusk im August und deutete an, dass der Warschauer Bürgermeister Rafał Trzaskowski die wahrscheinlichste Option sei. Der Premierminister hat dabei erneut erklärt, dass er nicht beabsichtigt, für das Präsidentenamt zu kandidieren.
Die größte Oppositionspartei Recht und Gerechtigkeit sei indes immer noch auf der Suche nach einem Politiker, der bei den kommenden Präsidentschaftswahlen kandidieren soll. Inoffiziellen Berichten zufolge sei innerhalb der Partei ein Team gebildet worden, das ihn auswählen soll, so Do Rzeczy.
BUSINESS INSIDER: Neue Partei, ehrgeizige Pläne
Auf der politischen Szene in Polen ist ein neues Gebilde aufgetaucht. Die Partei „Freiheit und Wohlstand“ sei bereits registriert, lesen wir in Business Insider. Zu ihren Gründern gehöre der ehemalige Landwirtschaftsminister und ehemalige Abgeordnete der Partei Recht und Gerechtigkeit Jan Krzysztof Ardanowski. Die Gruppierung habe ehrgeizige Pläne, lesen wir.
Das Ziel der Partei 'Freiheit und Wohlstand', sei es, ein Dach zu schaffen, das verschiedene rechte Kreise in Polen miteinander verbinden solle, sagte der ehemalige Landwirtschaftsminister. Der Politiker betonte, dass er gemeinsam mit verschiedenen rechten Kreisen, zu denen unter anderem auch Kukiz'15-Politiker gehören, eine breitere Formel für die Zusammenarbeit schaffen will.
Jan Krzysztof Ardanowski hatte die Partei Recht und Gerechtigkeit im Juli verlassen. Nach seiner Auffassung benötige die polnische Rechte eine breitere Formel der Zusammenarbeit, da nur so eine effektive Teilnahme an den Wahlen gewährleistet werden könne, lesen wir in Business Insider.
Autor: Jakub Kukla