Wie Paweł Wroński erklärte, befinde sich das polnische Kontingent in einem Gebiet, in dem es keine aktiven Kampfhandlungen oder Beschuss gebe. Es komme allerdings zu Zwischenfällen. „Unsere Soldaten sind in Sicherheit, aber man kann nicht sagen, dass die Lage in der Region zwischen Israel und dem Libanon stabil ist. Es kommt immer wieder zu Zusammenstößen und Schusswechseln“, fasst der Sprecher des Außenministeriums zusammen.
Polen besorgt über Israels Aktionen gegen das UNRWA
Das Außenministerium stellte ferner fest, das Vorgehen Israels gegen das UN-Hilfswerk für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) sei sehr besorgniserregend. Die Rolle der Organisation bei den humanitären Bemühungen in den Konfliktgebieten im Nahen Osten bleibe unbestreitbar. Polen bleibe ein engagierter Spender für das Hilfswerk, betonte die polnische Diplomatie.
Israelische Streitkräfte haben während der Woche einen UN-Friedensposten in der Stadt Naqoura im Südlibanon beschossen. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden dabei zwei Menschen verletzt. Wie Nachrichtenagenturen berichteten, sei dies nicht der erste Vorfall dieser Art im Libanon. Am Donnerstag habe Israel einen anderen UNIFIL-Friedensposten beschossen. Zwei indonesische Soldaten seien dabei verletzt worden. Israel behaupte seine Ziele seien militante Hamas-Kämpfer und nicht Positionen der Blauhelme. Zuvor hatte Israel die Verlegung von UN-Truppen gefordert, was jedoch entschieden abgelehnt wurde.
250 Polen gehören zu den rund 10.000 im Libanon stationieren UN-Friedenssoldaten. Ihre Aufgabe ist es, die israelisch-libanesische Grenze zu überwachen und die regionale Stabilität zu erhalten.
IAR/PAP/ps