In der Erklärung mit dem Titel „Respekt für die Verstorbenen und die Natur“ fordern die Initiatoren die Menschen auf, bewusste und umweltfreundliche Entscheidungen zu treffen. Ziel der Initiative sei es, das Bewusstsein in der Bevölkerung zu schärfen, dass man die Erinnerung an die Verstorbenen auch auf nachhaltige Weise ausdrücken könne. Dazu gehöre unter anderem die Reduzierung von Abfall auf Friedhöfen.
Ein konkreter Vorschlag des Aufrufs ist, nur ein symbolisches Grablicht aus Glas zu verwenden, das aus Bienenwachs oder Sojawachs besteht. Als Alternative zu Chrysanthemen in Plastikbehältern werden natürliche Blumengestecke empfohlen. „Plastikdekorationen werden schnell zu nicht recycelbarem Müll, was besonders nach dem 1. November deutlich sichtbar wird“, hieß es in der Erklärung.
Darüber hinaus wird zur Mülltrennung auf Friedhöfen aufgerufen. Die Verfasser des Appells schlagen vor, das durch umweltfreundlichere Entscheidungen eingesparte Geld an Stiftungen zu spenden, die sich um den Erhalt alter Friedhöfe kümmern, oder an lokale Hospize und andere wohltätige Organisationen.
„Für die Verstorbenen zählt unsere Erinnerung, nicht die Anzahl der Gegenstände auf ihren Gräbern“, betonten die Initiatoren abschließend.
Traditionell besuchen die Polen am Tag der Allerheiligen die Gräber, legen Blumen nieder und zünden Kerzen an, auch an namenlosen oder vergessenen Stätten. Der 1. November ist arbeitsfrei. In der Zeit der Volksrepublik Polen versuchte die kommunistische Propaganda, ihm einen säkularen Charakter zu verleihen und nannte ihn Tag der Toten oder Fest der Toten.
PAP/jc