Deutsche Redaktion

Schäden durch Septemberflut in Schlesien auf 540 Millionen Złoty geschätzt

28.10.2024 10:13
Die Septemberflut in der südpolnischen Woiwodschaft Schlesien hat nach ersten Schätzungen Schäden in Höhe von rund 540 Millionen Złoty (etwa 118 Millionen Euro) verursacht. Dies teilte der Woiwode Marek Wójcik am Montag im Gespräch mit dem Radiosender Radio Katowice mit. 
Ekspertyzy i osuszanie budynków po powodzi
Ekspertyzy i osuszanie budynków po powodziTP46/Shutterstock

Besonders betroffen seien die Bewohner im Süden der Woiwodschaft. „Wir haben Protokolle aus 48 Ortschaften. Die Gesamtsumme dieser Protokolle beläuft sich auf rund 540 Millionen Złoty“, erklärte Wójcik. „Wir sprechen von über 1.100 Schäden, die an der kommunalen Infrastruktur entstanden sind. Oft sind es kleinere Beträge, aber die Vielzahl an Ereignissen übersteigt die finanziellen Möglichkeiten der Kommunen.“

Der Woiwode betonte, dass die Schadensbewertung bald abgeschlossen sei. Danach könnte Unterstützung aus dem Solidaritätsfonds der Europäischen Union beantragt werden, um den Wiederaufbau zu unterstützen. Die EU-Mittel sollen die staatliche Unterstützung ergänzen, die für die Wiederherstellung der Infrastruktur bereitgestellt wird.

Angesichts der zunehmenden Hochwassergefahr prüft die Woiwodschaft Schlesien den Bau neuer Rückhaltebecken und trockener Polder, so Wójcik. Bereits in der kommenden Woche sei ein Treffen im Gebiet Podbeskidzie geplant, um geeignete Standorte für die geplanten Bauwerke festzulegen.

Die Polnischen Wasserbehörden haben zudem in der vergangenen Woche einen Vertrag zur Modernisierung des Stausees Wisła Czarne unterzeichnet. Die 11 Millionen Złoty (ca. 2,4 Millionen Euro) teure Investition soll die Kapazität des Stausees um eine Million Kubikmeter erhöhen. Derzeit entnimmt die Wasserwirtschaft der Region Cieszyn jährlich rund 3,2 Millionen Kubikmeter Trinkwasser aus dem Stausee.


PAP/jc

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