„Lasst euch nicht von denen manipulieren, die den Polen weismachen wollen, dass ich (…) etwas wegnehmen werde“, sagte Tusk weiter. Er versicherte, dass „nichts, was gegeben wurde, zurückgenommen“ werde. Seitdem sein Kabinett im Amt ist, wurde das „500+“-Programm auf „800+“ erhöht – die Regierung habe „die süße Last“ der monatlichen Auszahlung übernommen, fügte Tusk hinzu.
Die Erhöhung des Programms von 500 Złoty (115 Euro) monatlich auf 800 Złoty (184 Euro) soll vor allem den Anstieg der Inflation abmildern. Im Oktober legte die Regierung dem polnischen Parlament einen Bericht vor, in dem die Wirkung des Programms seit seiner Einführung 2016 analysiert wurde. Demnach hatte das „500+“-Programm einen entscheidenden Einfluss auf die Verringerung der Kinderarmut, dessen Wirkung jedoch in den Jahren 2022 und 2023 durch die hohe Inflation gedämpft wurde. Die Erhöhung auf 800 Złoty pro Kind soll helfen, diesen Effekt auszugleichen.
Das Programm hat allerdings bisher kaum zur Erhöhung der Geburtenrate beigetragen. „500+“, das im April 2016 eingeführt wurde, sollte ursprünglich auch die Geburten in Polen anregen. Bislang hatte das Programm jedoch laut einer Regierungsanalyse nur einen geringen Einfluss auf die Geburtenrate.
Das Programm gewährt Familien mit Kindern monatlich 800 Złoty pro Kind bis zum 18. Lebensjahr, unabhängig vom Einkommen. Die Zahlungen werden ausschließlich bargeldlos auf Bankkonten überwiesen.
IAR/jc