Deutsche Redaktion

Orlen steigert Gasförderung vom norwegischen Kontinentalschelf um 45 Prozent

14.11.2024 10:51
Wie Orlen-Chef Ireneusz Fąfara bewertete, werde Erdgas länger als bisher angenommen die Rolle eines „Übergangsbrennstoffs“ spielen. Daher investiere das Unternehmen aktuell intensiv.
Stacja Orlenu
Stacja Orlenumat. pras. Orlen

Die Orlen-Gruppe hat im dritten Quartal dieses Jahres ihre Gasförderung vom norwegischen Kontinentalschelf um 45 Prozent erhöht. Der Vorstandsvorsitzende von Orlen, Ireneusz Fąfara, kündigte an, dass der Konzern weiterhin in die Förderung des „blauen Brennstoffs“ investieren wird. Das Unternehmen hat zudem die 300. Lieferung von verflüssigtem Erdgas (LNG) im Terminal Świnoujście empfangen. Seit der Inbetriebnahme des Terminals sind auf diesem Weg fast 24 Millionen Tonnen des Rohstoffs nach Polen gelangt.

Orlen hat auch einen fünfjährigen Vertrag mit dem litauischen Unternehmen KN Energies über die exklusive Nutzung der kleinen LNG-Empfangs- und Umschlagstation in Klaipėda unterzeichnet. Das in diesem Terminal empfangene Gas wird Verbraucher in Nordostpolen versorgen und auch auf die Märkte der baltischen Länder gelangen.

Ireneusz Fąfara fügte hinzu, dass Orlen den Bau von zwei Gaskraftwerken in Ostrołęka und Grudziądz fortsetzt. Beide Projekte verlaufen planmäßig ohne Verzögerungen. Orlen hat zudem einen langfristigen Vertrag mit der Gesellschaft PGE über die Gaslieferung an das Gaskraftwerk in Zielona Góra abgeschlossen. „Wir sind auch stark in den slowakischen Gasmarkt eingestiegen. Deren zweitgrößter Anbieter wird ein Drittel des von der Slowakei benötigten Gases bei uns kaufen“, sagte der Orlen-Chef.

Der Vorstandsvorsitzende bewertete, dass Erdgas länger als bisher angenommen die Rolle eines „Übergangsbrennstoffs“ spielen wird. „Es gibt viele Zweifel daran, wie lang der Zeitraum der Nutzung von Gas als 'Übergangsbrennstoff' sein wird. Premierminister Donald Tusk sagte nach dem Treffen in Budapest, dass die Zeit überprüft werden sollte, was bedeutet, die Nutzung von Gas zu verlängern, und deshalb investieren wir intensiv“, erklärte Ireneusz Fąfara auf der Ergebniskonferenz.

Am Abend präsentierte die Orlen-Gruppe ihre Finanzergebnisse für das dritte Quartal dieses Jahres. Die Umsätze des Konzerns beliefen sich auf fast 68 Milliarden Złoty, während der Nettogewinn 188 Millionen Złoty betrug.

Orlen gab an, dass das Unternehmen in den ersten zehn Monaten dieses Jahres über 22 Milliarden Złoty in Investitionen zur Modernisierung seiner Vermögenswerte, zur Energiesicherheit und zur Transformation investiert hat.

IAR/adn


Orlen wird Gas an die Slowakei verkaufen

08.07.2024 13:00
Die Tochtergesellschaft der Gruppe, PGNiG Supply&Trading, hat eine entsprechende Vereinbarung mit dem slowakischen Unternehmen ZSE Energia unterzeichnet. Orlen wird damit die von Gazprom hinterlassene Lücke füllen.  

EU genehmigt 194 Mio. Euro für Offshore-Windpark in Polen

15.07.2024 23:00
Das Terminal wird an Polens größtem Containerhafen liegen und die Installation und Wartung von Windturbinen in der Ostsee erleichtern. Polen plant bis 2040 bis zu 51 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien zu beziehen.

Amerikaner über Atomkraft für Polen: „Alles läuft nach Plan"

14.09.2024 13:00
Wie die amerikanischen Partner Polens beim Bau seines ersten Kernkraftwerks bestätigt haben, verlaufe das Projekt nach Plan. Polen habe deutliche Fortschritte beim Aufbau einer Lieferkette für das Atomkraftwerk gemacht. Bis Ende 2025 soll ein Turbinenlieferant aus Frankreich, Deutschland, Japan oder Südkorea, ausgewählt werden.