Das Treffen, das am Mittwoch und Donnerstag in der Residenz des schwedischen Premierministers, 120 Kilometer westlich von Stockholm, stattfindet, wird die Staats- und Regierungschefs von Schweden, Norwegen, Island, Finnland, Dänemark sowie Litauen, Lettland und Estland zusammenbringen. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen unter anderem die Beziehungen zu den USA und die Fortsetzung der Unterstützung für die Ukraine. Am Donnerstag soll zudem eine strategische Partnerschaft zwischen Schweden und Polen unterzeichnet werden.
„Polen ist ein bedeutendes Land an der Ostsee, das erhebliche Mittel in seine Verteidigung investiert“, sagte Kristersson und fügte hinzu, dass Schweden und Polen viele Gemeinsamkeiten teilen, insbesondere in der Außenpolitik. Der schwedische Regierungschef, der die Mitte-rechts-Partei Moderata samlingspartiet anführt, betonte, dass die polnische Regierung eine Politik verfolge, die der schwedischen sehr ähnlich sei.
Kristersson verwies auch auf die Notwendigkeit, die Entscheidungsfähigkeit in Europa zu stärken, insbesondere im Hinblick auf die politischen Herausforderungen in Frankreich und Deutschland. „Die nordischen und baltischen Staaten sowie Polen spielen dabei eine zentrale Rolle“, sagte er.
Ein weiteres Thema, das die Länder verbindet, ist die geografische Nähe zu Russland und der Ukraine, was zu einer engen Zusammenarbeit in der NATO und bei Verteidigungsfragen führt. „Unsere Länder sind entschlossen, die Verteidigung unserer Region selbst in die Hand zu nehmen“, sagte Kristersson.
Er hob zudem hervor, dass die Unterstützung der nordischen und baltischen Länder sowie Polens für die Ukraine in Relation zum Bruttoinlandsprodukt den größten Beitrag weltweit darstellt, nach den USA.
Kristersson äußerte die Hoffnung, dass Polens Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft im Januar 2025 die Zusammenarbeit mit der neuen Europäischen Kommission erleichtern werde. Er wies jedoch darauf hin, dass die Bedeutung der Präsidentschaft nicht überbewertet werden solle.
Abschließend betonte Kristersson die Bedeutung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Schweden und Polen. Viele schwedische Unternehmen seien an Polen als Markt und Produktionsstandort interessiert, da das Land ein gutes Geschäftsklima biete.
PAP/jc