Bauernproteste in ganz Polen

Vielerorts wurden in Polen für Dienstag Bauernproteste angemeldet. die Protestierenden wehren sich unter anderem gegen das sogenannte „Kettengesetz“ oder das Abkommen der Europäischen Union mit den Mercosur-Ländern.

Die Autofahrer müssen wegen der Bauernproteste mit Schwierigkeiten rechnen.

Foto: Shutterstock/Karol Serewis

Insgesamt sind für den 3. Dezember Proteste an mehr als 20 Orten geplant. Wie der Organisator mitgeteilt hat, handle es sich um einen „Warnprotest“. „Wir protestieren gegen den Zustrom von Agrar- und Lebensmittelprodukten von außerhalb der EU“, lautet die erste der Forderungen. Sie bezieht sich auf das ausgehandelte Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Bolivien und Uruguay). „Es ist noch unklar, ob dieses Abkommen unterzeichnet wird und ob die Waren zollfrei in die EU eingeführt werden können", hieß es in der Ankündigung.

Rolnicy z całego kraju. Ponad podziałami. Mamy wspólne cele@RuchMF @OOPRinfo @PRolnikow pic.twitter.com/VbKh4RCPiT

— Damian Murawiec (@damian_murawiec) November 23, 2024

„Wenn die Europäische Union will, dass wir gesunde Lebensmittel produzieren, dann erwarten wir, dass dieser Markt geschützt wird, damit er für uns rentabel ist“, argumentierte der Organisator Damian Murawiec am Montag im Sender Olsztyn des Polnischen Rundfunks. Er hoffe auf die Bildung einer Koalition von Ländern innerhalb der EU, um das Abkommen zu blockieren. Das Abkommen in seiner jetzigen Form wird von Polen und Frankreich abgelehnt.

In den letzten Tagen hat Murawiec betont, dass „es auch ein Problem mit Agrar- und Lebensmittelprodukten aus der Ukraine gibt“. Seiner Meinung nach haben sich die Handelsbeschränkungen für Importe aus der Ukraine als Täuschung erwiesen und werden nicht eingehalten. Gleichzeitig lehnte er das so genannte „Kettengesetz“ ab, das neue Regelungen für den Tierschutz vorsieht. „Darüber hinaus protestieren wir weiterhin gegen die falschen Annahmen des Grünen Deals und der Energiewende in der EU“, fügte Murawiec hinzu.

PR24/ps