Deutsche Redaktion

Spannungen in der Koalition: Premier Tusk bemängelt langsame Abrechnung mit der Regierung PiS

05.12.2024 10:19
Premierminister Donald Tusk hat seine Koalitionspartner in den sozialen Medien für die langsame Aufarbeitung der Regierungszeit der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) kritisiert. Die Antwort von Polen 2050 ließ nicht lange auf sich warten.
Premierminister Donald Tusk. PAPPiotr Nowak
Premierminister Donald Tusk. PAP/Piotr NowakPAP/Piotr Nowak

Premierminister Donald Tusk hat seine Koalitionspartner in den sozialen Medien für die langsame Aufarbeitung der Regierungszeit der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) kritisiert. "Die Aufarbeitung der Regierungszeit der PiS schreitet langsamer voran, weil nicht alle in der Koalition verstanden haben, dass ohne Aufarbeitung keine Reparatur der Republik erfolgen wird. Und wenn sie sich endlich nicht zusammenreißen, werden sie selbst von den Menschen zur Rechenschaft gezogen", so der Regierungschef auf X. 

In Reaktion auf den Post, forderte der Chef von Polen 2050, Sejmmarschall Szymon Hołownia, vor allem die Verantwortlichen für die Veruntreuung öffentlicher Gelder zur Rechenschaft zu ziehen. “Einige glauben, dass das Verhängen von Geldstrafen für das Entfernen von Schildern eine Aufarbeitung darstellt. Wir müssen endlich diejenigen anklagen und verurteilen, die den Menschen Geld gestohlen haben. Die schwere Verbrechen begangen haben. Die Menschen warten auf Gerechtigkeit, nicht auf Theater und Rache", so Hołownia auf X.

Anlass für den Schlagabtausch sind Meinungsdifferenzen zur Aufhebung der Immunität der PiS-Abgeordneten Jarosław Kaczyński, Marek Suski und Anita Czerwińska. Diese war im Zusammenhang mit einem Vorfall beantragt worden, bei dem während der jährlichen Gedenkfeier für die Opfer der Smolensk-Tragödie beim Denkmal auf dem Piłsudski-Platz in Warschau Kränze zerstört wurden. Polen 2050 hatte angekündigt, den Antrag nicht zu unterstützen.

IAR/adn

Parlament debattiert über Eckpunkte der Justizreform

06.03.2024 10:48
Die Regierungspläne zur Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit stehen im Mittelpunkt der heute beginnenden Sejm-Sitzung. Die oppositionelle Recht und Gerechtigkeit PiS und die nationalkonservative Konfederacja haben bereits angekündigt, dass sie die Reform nicht unterstützen werden.

"Abtreibung teilt (wieder) die Gemüter"

07.03.2024 10:21
Der ehemalige Chef des Verfassungsgerichts, Prof. Adam Strzembosz, hat den Gesetzesvorschlag der Bürgerkoalition zur Liberalisierung der Abtreibung scharf kritisiert. Die PiS schreibt der Sejm-Resolution zur Justizreform die gleiche Bedeutung zu wie einer Resolution über den Wechsel des britischen Königs, sprich: keine. Und: Werden am Frauentag die Männer diskriminiert? Die Einzelheiten zu diesen Themen in der Presseschau.

100 Tage seit Amtsbeginn: Regierungschef Tusk zieht Bilanz

22.03.2024 11:23
Am Freitag vergehen 100 Tage seit dem Amtsbeginn der Regierung Tusk. Während des Wahlkampfes im Herbst hatte seine Koalition ein Programm mit "100 konkreten Maßnahmen für die ersten 100 Tage" vorgestellt. Nun hat der Regierungschef eine erste Bilanz gezogen.

"So funktioniert ein Rechtsstaat nicht" vs. "Zweite Immunität schützt nicht vor Festnahme"

17.07.2024 14:00
Durfte die Staatsanwaltschaft Ex-Vize-Justizminister Romanowski festnehmen lassen oder nicht? Russland und China wollen den Westen in Bezug auf den Klimaschutz spalten. Und: Regierung will härter gegen chinesische E-Commerce-Plattformen vorgehen. Die Einzelheiten in der Presseschau.

Gazeta Wyborcza: Skandal um ehemaligen EU-Abgeordneten bringt PiS in Bedrängnis

13.09.2024 10:32
Die Staatsanwaltschaft in Kattowitz hatte gegen Ryszard C., einen ehemaligen Europaabgeordneten, sowie seine Frau Emilia H. Anklage wegen Korruption im Zusammenhang mit der Hochschule Collegium Humanum erhoben, die gegen Bezahlung MBA-Diplome angeboten haben soll.

Hołownia weist Vorwürfe über angebliches Studium zurück

28.11.2024 09:36
Der Vorsitzende der polnischen Partei Polska 2050 und Sejmmarschall, Szymon Hołownia, hat Berichte über ein angebliches Studium am Collegium Humanum entschieden zurückgewiesen. Am Mittwochabend hatte das Wochenmagazin Newsweek berichtet, Hołownia habe an der privaten Hochschule in Warschau studiert, deren ehemaliger Rektor mittlerweile in mehrere Skandale verwickelt ist.