Deutsche Redaktion

Virtus et Fraternitas-Medaillen. Auszeichnung für Polenhelfer aus dem Ausland

18.12.2024 14:00
Zehn Ausländer wurden für ihre Hilfe für Polen während des Zweiten Weltkriegs mit der Virtus et Fraternitas-Medaille geehrt. Die Ausgezeichneten seien „ein Beispiel für großen Mut und Solidarität unter den Menschen, die den verfolgten und bedürftigen Polen halfen, sowie ein Beispiel für Heldentum trotz drohender Verfolgung und Repressionen", erklärte Polens Präsident in einem Schreiben.
Virtus et Fraternitas Medaille
Virtus et Fraternitas Medailleinstytutpileckiego.pl

Bei einer Zeremonie im Belvedere wurde eine Gruppe von Bürgern aus Österreich, Norwegen, der Slowakei und Ungarn mit der Auszeichnung geehert. Romuald Karol Bernacki nahm die Auszeichnung im Namen seiner Mutter Walborg Svensson-Bernacka entgegen. Seine Mutter hatte während des Krieges polnischen Kriegsgefangenen geholfen, nach 1947 Polen unterstützt und in den 1980er Jahren Pakete für Familien in Polen vorbereitet. Bis 1992 hatte sie etwa 60 Lastwagen mit Paketen organisiert.

Unter den Preisträgern ist auch Martha Gammer. Die österreichische Lehrerin hat das Gedenkkomitee KL Gusen gegründet, erinnert an die Opfer des deutschen Konzentrationslagers KL Gusen in Österreich, führt Forschungsprojekte durch und sammelt Erinnerungsstücke für die Gedenkstätte KL Gusen. „Ursprünglich waren es Briefe, die die Häftlinge einmal im Monat an ihre Familien schrieben, Lagerdokumente - Passierscheine, Dokumente im Zusammenhang mit der Befreiung des Lagers, Ausweise, die von den Amerikanern nach der Befreiung des Lagers gesammelt wurden“, sagte Martha Gammer gegenüber dem Polnischen Rundfunk.

Geehrt wurde auch ein Ungar - Ferdinand Leo Miklosi, ein Mitarbeiter von József Antall, der 1939 half, Flüchtlinge aus Polen aufzunehmen und in Ungarn zu versorgen. Er war Korrespondent des „Dziennik Zachodni“ und gab den „Węgierski Kurier Polski“ heraus. Er hatte Hilfe für die polnische Armee organisiert. Die Auszeichnungen wurden von dem stellvertretenden Leiter der Präsidentenkanzlei, Piotr Ćwik, überreicht. In einem von ihm vorgelesenen Schreiben betonte Präsident Andrzej Duda, dass die Ausgezeichneten „ein Beispiel für großen Mut und Solidarität unter den Menschen sind, die den verfolgten und bedürftigen Polen halfen, sowie ein Beispiel für Heldentum trotz drohender Verfolgung und Repressionen".

Insgesamt 78 Personen aus 13 Ländern wurden ausgezeichnet, darunter Staatsangehörige Frankreichs, der Ukraine, Ungarns, der Slowakei, Tschechiens, Rumäniens, der USA und Kasachstans. Der Orden Virtus et Fraternitas wird vom Präsidenten der Republik Polen auf Initiative des Direktors des Pilecki-Instituts an Ausländer verliehen, die polnischen Bürgern während des Zweiten Weltkriegs geholfen haben.

IAR/ps

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