Deutsche Redaktion

Slowakei will der Ukraine den Strom abstellen, wenn sie kein Gas bekommt

28.12.2024 07:00
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat der Ukraine gedroht, die Stromzufuhr zu unterbrechen, sollte Kiew den Transit von russischem Gas in sein Land ab Neujahr stoppen. Ihm zufolge könnte die Slowakei auch Gastgeber für Friedensverhandlungen im „Ukraine-Russland-Konflikt" sein.
Der russische Diktator Wladimir Putin schttelt dem slowakischen Premierminister Robert Fico whrend ihres Treffens im Kreml in Moskau die Hand, 22. Dezember 2024.
Der russische Diktator Wladimir Putin schüttelt dem slowakischen Premierminister Robert Fico während ihres Treffens im Kreml in Moskau die Hand, 22. Dezember 2024.EPA/GAVRIIL GRIGOROV/SPUTNIK/KREMLIN

Sollte Kiew den Transit von russischem Gas stoppen, „werden wir nach dem 1. Januar die Situation und die Möglichkeiten von Gegenmaßnahmen gegen die Ukraine prüfen“, kündigte der slowakische Premierminister am Freitag in einer Videobotschaft an. „Wenn dies unvermeidlich ist, werden wir die Stromlieferungen stoppen, die die Ukraine während der Netzunterbrechungen dringend benötigt“, fügte er hinzu. Die Ukraine hat vor kurzem angekündigt den Vertrag über den Transport von russischem Gas nach Europa durch ihr Gebiet nicht zu verlängern, berichteten Medien.

In derselben Aufnahme teilte der Premierminister auch mit, die Slowakei sei das richtige Land für die Organisation von Friedensverhandlungen im „ukrainisch-russischen Konflikt". „Wenn sich jemand mit der Absicht an uns wendet, in der Slowakei Friedensverhandlungen über den ukrainisch-russischen Konflikt zu organisieren, kann er mit unserer Gastfreundschaft rechnen“, sagte Fico. Darüber habe er auch mit Wladimir Putin besprochen und sich über dessen positive Reaktion gefreut, teilte er mit.

In seiner Neujahrsansprache hat Robert Fico auch die jüngsten Maßnahmen und Deklarationen des ukrainischen Präsidenten kritisiert. Ihm zufolge soll Wolodymyr Selenskyj demnach einen Waffenstillstand ablehnen. Seiner Meinung nach ziehe er die gesamte Ukraine damit in eine Katastrophe. „Die Verhandlungsposition der Ukraine verschlechtert sich von Tag zu Tag, und die Ukraine wird einen hohen Preis für dieses westliche Abenteuer in Form von Gebietsverlusten und der Präsenz ausländischer Truppen zahlen“, betonte der slowakische Premierminister abschließend.
Außerdem kündigte er für Januar einen offiziellen Besuch in der Türkei und für Februar ein Treffen mit Papst Franziskus im Vatikan an.

RMF24/PAP/ps

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