Deutsche Redaktion

Verlassener russischer Tanker in Gdynia. Polnische Sicherheitsbehörden ermitteln

24.01.2025 14:00
Die polnischen Sicherheitsdienste haben mit der Untersuchung eines verlassenen russischen Tankers im Hafen von Gdynia begonnen. Grund dafür sind zwei Vorfälle, bei denen sich das Schiff auf unerklärliche Weise aus seiner Verankerung gelöst hat, berichtete der private Radiosender Radio ZET.
Das Frachtschiff Khatanga (1987) im Hafen von Gdynia im Juli 2020.
Das Frachtschiff Khatanga (1987) im Hafen von Gdynia im Juli 2020.Braveheart

Das Schiff mit dem Namen „Khatanga“ liegt seit über sieben Jahren im Hafen. „Es könnte eine tickende chemische Bombe sein, aber die Vorschriften verhindern jede Inspektion dessen, was unter seinem Deck liegt“, sagte eine Quelle gegenüber Radio ZET. Der polnische Militärische Abschirmdienst (SKW) und die Agentur für Innere Sicherheit (ABW) untersuchen derzeit den Tanker. Das Schiff musste in den letzten Wochen zweimal abgeschleppt werden, nachdem es von seinem Ankerplatz abgetrieben war. Der Tanker wurde 2017 wegen einer negativen technischen Inspektion beschlagnahmt. Sein Eigentümer hat später Insolvenz angemeldet.

Der Fall hat erneut Bedenken hinsichtlich der so genannten „Schattenflotte“ alternder russischer Tanker geweckt. Einigen Analysten zufolge nutzt Moskau diese nicht nur, um Sanktionen zu umgehen und Öl zu transportieren, sondern auch für mögliche Sabotageakte. Im Dezember wurde ein anderes mit Russland verbundenes Schiff verdächtigt, ein Unterseekabel zwischen Estland und Finnland beschädigt zu haben, berichteten Medien.

RadioZET/PR 24/ps

Geheimdienste: Beschädigung von Ostseekabeln ist hybride Kriegsführung

27.12.2024 07:00
Der dänische und der schwedische Geheimdienst haben in den letzten Monaten Versuche, die Ostsee-Infrastruktur zu beschädigen, als Teil einer hybriden Kriegsführung bezeichnet. Finnland berichtete am Donnerstag, dass der Tanker Eagle S der russischen Schattenflotte möglicherweise das Unterseekabel Estlink 2 beschädigt hat.

10 NATO-Schiffe sollen Ostseekabel vor Sabotage schützen

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Russische Schattenflotte in Dubai vor Anker

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NATO startet „Baltic Sentry“-Mission zum Schutz kritischer Infrastrukturen

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Die Präsenz des Nordatlantischen Bündnisses in der Ostsee wird drastisch verstärkt, sagte Premierminister Donald Tusk nach einem Treffen der Staats- und Regierungschefs der Ostsee-Anrainer in Helsinki. Die neue Initiative heißt „Baltic Sentry“ und sieht die gemeinsame Überwachung und Übungen in der Ostsee vor.