Vizepremier und Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz hat einen Vertrag zur Beschaffung von über 200 AGM-88G-Antiradar-Raketen unterzeichnet. Die hochmodernen Lenkwaffen sollen die künftige Flotte der F-35-Kampfjets der polnischen Luftwaffe ausrüsten und die Verteidigungsfähigkeit des Landes deutlich steigern.
"Wie einst die F-16 eine Revolution für unsere Luftstreitkräfte bedeuteten, so sind es jetzt die voll ausgestatteten F-35 für die gesamte polnische Armee", erklärte Kosiniak-Kamysz.
Die Vereinbarung umfasst die Lieferung von über 200 Raketen, die gegnerische Radarsysteme aus einer Entfernung von mehr als 200 Kilometern zerstören können. "Nur mit einer vollständig bewaffneten F-35-Flotte lassen sich die gesamten Kapazitäten dieser modernsten Kampfflugzeuge ausschöpfen", betonte der Minister.
"Polen erneut Vorreiter bei Modernisierung der Streitkräfte"
Luftwaffeninspektor Generalmajor Ireneusz Nowak unterstrich die strategische Bedeutung des Kaufs. "Polen gehört nun zu einer kleinen Gruppe von Ländern, die über diese fortschrittlichen Raketen verfügen. Neben den USA, den Niederlanden, Finnland und Australien positionieren wir uns erneut als Vorreiter in der Modernisierung unserer Streitkräfte", so Nowak.
Laut dem Verteidigungsministerium soll die Anschaffung dazu beitragen, feindliche Radarsysteme sowie Luftabwehrstellungen zu neutralisieren und die Lufthoheit der polnischen Streitkräfte zu sichern.
Der Vertrag zwischen der polnischen und der US-amerikanischen Regierung hat ein Volumen von 745 Millionen US-Dollar. Die Auslieferung der AGM-88G AARGM-ER (Advanced Anti-Radiation Guided Missile - Extended Range) ist zwischen 2029 und 2035 geplant.
Die ersten von insgesamt 32 bestellten F-35-Flugzeugen befinden sich bereits in den USA, wo sie für die Ausbildung polnischer Piloten genutzt werden.
IAR/adn