Wie der estnische Radio- und Fernsehsender ERR berichtete, wurden in den vergangenen 18 Monaten mehrere Pipelines sowie Strom- und Internetkabel in der Ostsee beschädigt. Sie haben hauptsächlich Finnland mit anderen Ländern, darunter Estland, Schweden und Deutschland, verbunden. „In mindestens zwei Fällen soll die Ursache für die Beschädigung der Kabel im Schlepptau von Schiffen und herabgelassenen Ankern liegen. Es wird vermutet, dass es sich dabei um Sabotageakte handelt, doch ist dies schwer zu beweisen, was typisch für die hybride Kriegsführung ist“, hieß es auf dem Portal. Dem Autor des Textes zufolge fahren die an den Vorfällen beteiligten Schiffe unter den Flaggen von Hongkong, China und den Cook-Inseln und haben Verbindungen zu Russland.
Hanso nach seien diese Vorfälle kein Einzelfall. Allein in den letzten Jahren seien mehr als 30 Glasfaserkabel, die Taiwan mit nahegelegenen Inseln verbinden, von chinesischen Schiffen unterbrochen worden. Der letzte Vorfall wurde am 3. Januar 2025 gemeldet. Dem estnischen Experten zufolge haben die Vorfälle in der Taiwanstraße und der Ostsee vieles gemeinsam: ihre Häufigkeit, die geopolitischen Spannungen in beiden Regionen und die Tatsache, dass sie direkte Auswirkungen auf die nationale Sicherheit und die Kommunikationsinfrastruktur haben.
NATO startet Ostsee-Wachmission
Nach der Beschädigung des EstLink-2-Stromkabels im Dezember haben mehrere Länder, darunter Estland, Finnland und Litauen, vorgeschlagen, die internationalen maritimen Verkehrsvorschriften zu ändern, um weitere Zwischenfälle zu verhindern. Dies würde jedoch auch die Zustimmung solcher Länder wie Russland und China erfordern. Vorerst haben sich die NATO-Länder im Ostseeraum darauf geeinigt, eine Ostsee-Wachmission zur Sicherung ihrer Unterwasser-Pipelines und Strom- und Telekommunikationskabel einzuleiten.
PAP/PR/ps