Deutsche Redaktion

Frankreichs Außenminister: „Das Risiko eines Krieges in der EU war noch nie so hoch“

03.03.2025 22:23
Die Gefahr eines Krieges in Europa wächst nach Ansicht des französischen Außenministers Jean-Noël Barrot weiter. „Die Frontlinie kommt uns immer näher“, sagte Barrot im Radiosender France Inter. Europa habe erkannt, dass es Verantwortung für seine eigene Sicherheit übernehmen müsse.
Ein hitziger Austausch zwischen US-Prsident Donald Trump und dem ukrainischen Prsidenten Wolodymyr Selenskyj fand am Freitag im Weien Haus statt.
Ein hitziger Austausch zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj fand am Freitag im Weißen Haus statt.TETIANA DZHAFAROVA/AFP/East News

Der Minister äußerte sich auch zu einem Vorschlag aus London und Paris, einen einmonatigen Waffenstillstand in der Ukraine einzuführen. Dies solle als Test dienen, um herauszufinden, ob Russland wirklich bereit sei, den Krieg zu beenden. „Erst dann könnten echte Friedensverhandlungen beginnen, denn wir wollen einen dauerhaften und soliden Frieden“, so Barrot.

Vertrauen in eine Einigung mit Trump

Barrot zeigte sich zudem überzeugt, dass Frankreich und Großbritannien den US-Präsidenten Donald Trump zur Unterstützung des Friedensplans bewegen könnten. Die Präsidenten Frankreichs und der USA stünden in ständigem Kontakt, betonte er.

Der französische Chefdiplomat bezeichnete den jüngsten Gipfel in London als Symbol des „Erwachens der Europäer, die ihre Augen vor der Realität verschlossen hatten“. Die europäischen Staaten seien nun entschlossen, Verantwortung für ihre Verteidigung und Sicherheit zu übernehmen, ohne sich ausschließlich auf die Vereinigten Staaten zu verlassen.

Nukleare Abschreckung als europäisches Thema

Barrot äußerte sich auch zu den jüngsten Äußerungen von Präsident Emmanuel Macron zur nuklearen Abschreckung in Europa. Dabei gehe es nicht um eine „Teilung“ der französischen Nuklearwaffen, sondern um die Entwicklung einer strategischen Abschreckungskultur innerhalb Europas. Genauere Details nannte er nicht und betonte, dass ein Element der Abschreckung ihre „Mehrdeutigkeit“ sei.


PAP/jc

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