Eisenberg ist Schauspieler und Regisseur jüdischer Herkunft, bekannt unter anderem für seine Rolle als Facebook-Gründer Mark Zuckerberg im Film The Social Network. Im vergangenen Jahr kam sein Film A Real Pain in die Kinos, in dem Eisenberg sowohl als Regisseur als auch in der Hauptrolle zu sehen ist. Sein Schauspielkollege Kieran Culkin erhielt für seine Nebenrolle in dem Film am Sonntag den Oscar.
A Real Pain erzählt die Geschichte zweier amerikanischer Cousins jüdischer Herkunft, die nach Polen reisen, um ihre Wurzeln und die Geschichte der polnischen Juden zu erkunden.
Eisenberg selbst hat polnisch-jüdische Wurzeln. Seine Vorfahren stammten aus Polen und der Ukraine und wanderten in die USA aus. In Interviews mit den Medien betonte er immer wieder sein Interesse und seine enge Verbindung zu Polen. Im vergangenen Jahr gab er bekannt, dass er einen Antrag auf polnische Staatsbürgerschaft gestellt habe.
„Ich freue mich, dass Menschen aus aller Welt, auch von jenseits des Ozeans, sich ihrer Herkunft bewusst sind, sich an ihre Vorfahren erinnern und sich mit unserem Land verbunden fühlen wollen“, sagte Präsident Duda während der Zeremonie.
Eisenberg erklärte, dass die Dreharbeiten zu A Real Pain in Polen für ihn ein Schlüsselmoment waren. Seine Familie habe zwar über viele Generationen länger in der polnisch-litauischen Gemeinschaft gelebt als in Amerika, doch nach der Emigration in die USA sei ihre Geschichte in den Hintergrund gerückt. Erst er habe beschlossen, seine Wurzeln neu zu entdecken und „die Verbindung mit dem Land seiner Vorfahren wiederherzustellen“.
Zudem lobte Eisenberg die Filmhochschule in Łódź, sowie Historiker und Pädagogen, die im ehemaligen deutschen Konzentrationslager Majdanek tätig sind. Deren Arbeit zur Erinnerung an die Opfer des Holocausts sei von unschätzbarem Wert.
„Diese talentierten Wissenschaftler könnten wahrscheinlich überall auf der Welt arbeiten, doch sie haben sich dafür entschieden, in diesem Museum tätig zu sein, um unter anderem an das Schicksal meiner Familie zu erinnern. Da wurde mir bewusst, dass diese Polen viel mehr für die Erinnerung an diese Geschichte tun als ich selbst. Das war der Moment, in dem ich entschied, eine tiefere emotionale Verbindung zu den Polen aufzubauen“, sagte Eisenberg.
PAP/jc