Deutsche Redaktion

Walesa fordert Abkehr von Trump und stärkere europäische Zusammenarbeit

12.03.2025 10:01
Der ehemalige polnische Präsident Lech Wałęsa hat dazu aufgerufen, die Beziehungen zu Europa zu stärken und die Verbindungen zu Donald Trump zu kappen. „Lasst uns Beziehungen und Bindungen in Europa aufbauen und die Verbindung zu Donald Trump abbrechen“, sagte Wałęsa im Gespräch mit der Zeitung Super Express am Mittwoch.
Lech Wałęsa
Lech WałęsaMARIAN ZUBRZYCKI/FORUM

Wie Wałęsa betonte, beweise „die Administration von US-Präsident Donald Trump täglich, dass sie Europa nicht wohlgesinnt ist“. Auch Polen bleibe davon nicht verschont, warnte der Präsident.

Ein Beispiel sei die jüngste Kontroverse um Elon Musk. Als der US-Milliardär auf der Plattform X andeutete, die Ukraine vom Satelliteninternet abschneiden zu können, erinnerte Polens Außenminister Radosław Sikorski daran, dass das polnische Regierung dieses System mit 50 Millionen Dollar finanziere. Musk konterte, Sikorski solle „schweigen“, und nannte ihn einen „kleinen Mann“. US-Außenminister Marco Rubio wiederum forderte den polnischen Minister auf, sich für die amerikanische Unterstützung zu bedanken, da „die Ukraine ohne sie nicht überlebt hätte“.

Zu den diplomatischen Spannungen zwischen Polen und den USA befragt, riet Wałęsa dazu, sich nicht mit Musk zu beschäftigen. „Machen wir unser Ding, kümmern wir uns nicht um Musk. Ich beachte ihn nicht. Ich würde ihn ignorieren, man sollte ihn meiden. Er ist ein Mensch, der nichts bedeutet“, sagte die Solidarność-Legende.

Wałęsa bekräftigte zudem seine Forderung nach einem stärkeren Fokus auf Europa: „Setzen wir auf Europa, kappen wir die Beziehungen zu Trump und bauen wir hier in Europa Sicherheit und starke Allianzen auf.“

SE/jc

Lech Wałęsa kritisiert Trump in offenem Brief

03.03.2025 13:31
Der ehemalige polnische Präsident Lech Wałęsa und mehrere ehemalige Oppositionsführer haben in einem offenen Brief an US-Präsident Donald Trump den Umgang mit der Ukraine scharf kritisiert. Die Unterzeichner des Briefes, darunter prominente Persönlichkeiten wie Adam Michnik und Władysław Frasyniuk, betonen, dass der Dank den „heldenhaften ukrainischen Soldaten“ gebühre, die ihr Blut im Kampf für die Werte der freien Welt vergießen.