Wie die Organisatoren betonen, soll die Ausstellung eine Art Zeitmaschine sein, die die Besucher in die 1990er Jahre zurückversetzt. Sie zeigt die wichtigsten Artefakte der Popkultur der 1990er Jahre - Spiele, Kassetten, Comics und Spielzeug - sowie Orte, die der Popkultur gewidmet sind, wie Videotheken oder Kioske, die heute fast aus dem öffentlichen Raum verschwunden sind. Die Besucher können nicht nur die Spuren dieser Epoche in den Vitrinen bewundern. Sie können auch sehen, wie die originalen Konsolenpads oder die klassischen Walkmans funktionieren. Sie können auch in archivierten Ausgaben der Zeitschrift „Bravo" blättern.
„Die Diskussion über die polnische Gesellschaft der 1990er Jahre erlebt derzeit eine Renaissance. Transformation als Übergang, Durchgang und Umwandlung von einer Realität in eine andere wird zu einem Schlagwort, das in allen Fällen verwendet wird. Wir haben uns daran gewöhnt, an eine systemische, politische und wirtschaftliche Transformation zu denken. (...) Dabei sind es die persönlichen Manifestationen der Transformation, die der Schlüssel zum Verständnis der 1990er Jahre in Polen sein können“, betonte der Kurator der Ausstellung, Tomasz Żaglewski.
Das Streben nach dem Westen
Wie Żaglewski erklärte, war „dieser faszinierende Moment von dem Bedürfnis geprägt, den Westen einzuholen, oft auf eine ungewohnte oder verdrehte Weise. Diese Erfahrung machten vor allem die Kinder und Jugendlichen, die in den 1990er Jahren aufwuchsen und in den Blutkreislauf der westlichen Popkultur gerieten“. Die Ausstellung erzähle deshalb von den 1990er Jahren „in ihrem popkulturellen Gewand, aus der Perspektive von Menschen, die in dieser Zeit des Übergangs aufgewachsen sind", erklärt er.
Die Ausstellung umfasst auch thematische Treffen und Workshops. Das vollständige Programm der Begleitveranstaltungen ist auf der Website des CK Zamek in Poznań zu finden. Die Ausstellung läuft noch bis zum 27. Juli.
IAR/ps