Deutsche Redaktion

Białystok erinnert an Esperanto-Schöpfer Zamenhof

15.04.2025 11:00
In Białystok wurde am Montag an den 108. Todestag von Ludwik Zamenhof erinnert, dem Schöpfer der Weltsprache Esperanto. Esperantisten sowie Mitarbeiter städtischer Kultureinrichtungen legten Blumen am Zamenhof-Denkmal nieder.
Ludwik Zamenhof na obrazie J. A. Marscha
Ludwik Zamenhof na obrazie J. A. MarschaForum / RSW

Zamenhofs Ideen von Einheit und Verständigung zwischen den Nationen seien bis heute aktuell, hieß es in einer Mitteilung auf der offiziellen Internetseite der Stadt.

Zamenhof wurde 1859 in Białystok geboren, das damals eine kulturell vielfältige Stadt mit rund 30.000 Einwohnern war. In diesem Umfeld entwickelte er die Idee einer gemeinsamen Sprache, die helfen sollte, Konflikte zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion zu vermeiden. Unter dem Pseudonym „Dr. Esperanto“ veröffentlichte er später ein Lehrbuch für die neue Sprache. Zamenhof starb am 14. April 1917 in Warschau.

Białystok gilt bis heute als wichtiges Zentrum der Esperanto-Bewegung. Zum 100. Todestag Zamenhofs im Jahr 2017 standen die weltweiten Gedenkfeiern unter der Schirmherrschaft der UNESCO. In der Stadt fand damals unter anderem der Polnische Esperanto-Kongress statt.

Seit 2009 betreibt die Stadt das Ludwik-Zamenhof-Zentrum, das kulturelle Vielfalt thematisiert. Es beherbergt auch eine Bibliothek mit über 3.000 Büchern und Zeitschriften in Esperanto. Zudem gibt es in der Stadt einen touristischen Themenpfad „Esperanto und viele Kulturen“.

Esperanto-Organisationen zufolge gibt es weltweit über tausend Orte, die nach Zamenhof oder Esperanto benannt sind. Wie viele Menschen die Sprache sprechen, ist unklar – Schätzungen gehen von mehreren Hunderttausend aus.


PAP/jc