Mit der Präsentation möchte das Museum – laut Kuratorin Dr. Bogumiła Wiśniewska – einen bewussten Bruch mit klassischen Ausstellungskonventionen vollziehen. Das Zusammenspiel zwischen moderner Skulptur und historischer Umgebung soll neue Perspektiven auf das Werk von Abakanowicz eröffnen.
Die Auswahl der Werke verweist auf zentrale Themen der Künstlerin. Gezeigt werden unter anderem Figurengruppen aus Aluminium, Bronze und Beton, darunter Ucello 1–3 (1998), Sitzende und Schreitende (2008) sowie Big Figure (2009). Viele Figuren erinnern in ihrer Gestalt an Menschenkörper, sind jedoch – so Abakanowicz – „Abgüsse ihrer eigenen Haut“.
Die Skulpturen sind eingebettet in die blühenden Gartenanlagen der Burg. Werke wie die Vogel-Skulpturen Ucello wurden bewusst in Apfelbäume integriert – eine Hommage an die Renaissance und den italienischen Maler Paolo Uccello, mit dem die Künstlerin namentlich spielt.
Die Ausstellung ist bis zum 28. September geöffnet. Zur Saisoneröffnung erhalten Besucherinnen und Besucher am kommenden Wochenende Samentütchen ausgewählter Pflanzen aus den Gartenanlagen, darunter Tagetes, Ringelblume und Borretsch.
Die 1930 geborene Abakanowicz war eine der bekanntesten bildenden Künstlerinnen Polens. Sie hatte mehr als 100 Einzelausstellungen. Ihre Werke befinden sich in den Sammlungen von rund 120 Museen und Privatgalerien, darunter das Musée d'Art Moderne in Paris, das Metropolitan Museum of Art in New York und die National Gallery of Art in Washington.
Die Kuratorinnen der Ausstellung sind Dr. Bogumiła Wiśniewska, Natalia Koziara-Ochęduszko und Andrzej Szczepaniak.
PAP/jc