Marcin Rossa hat schwere Vorwürfe gegen das Wahlkampfteam von Präsidentschaftskandidat Szymon Hołownia erhoben. Wie Rossa gegenüber dem Branchenportal wirtualnemedia.pl und in einem Video auf LinkedIn erklärte, sei er gebeten worden, ein Video zu produzieren, das sich über die Mimik eines politischen Gegners Hołownias lustig macht.
„Das war ein unmoralischer und gesellschaftlich schädlicher Vorschlag“, sagte Rossa. „Ich habe ihn abgelehnt und appelliere an alle Kreativen in Polen, sich nicht für politische Hasskampagnen einspannen zu lassen.“
Hołownias Pressestelle bestreitet, dass das Video Hass fördern sollte. Gleichzeitig wurde eingeräumt, dass ein KI-generiertes Video diskutiert worden sei. Man habe jedoch frühzeitig entschieden, das Projekt nicht weiterzuverfolgen.
Rossa, Vater von sechs Kindern, erklärte, er sei entsetzt über die Normalisierung von Hass in der politischen Kommunikation: „Ich träume von einem Polen, in dem meine Kinder sich emotional sicher fühlen können. Aber wenn Hass von oben kommt, lernen Kinder, dass das die Norm ist.“
Besonders schockierte ihn die Reaktion aus Hołownias Team: „Der Manager hat meine Bedenken ignoriert und wollte das Projekt trotzdem fortsetzen – mit anderen Kreativen, die bereit waren, gegen Geld hasserfüllten Inhalt zu produzieren.“
Rossa geht sogar noch weiter: „Politiker und ihre Berater perpetuieren diesen toxischen Kreislauf. Sie haben buchstäblich Blut an den Händen“, sagte er und verwies auf die steigenden Zahlen von Depressionen, Suiziden und Gewalt unter Jugendlichen. „Zeigen wir den Politikern, dass es auch anders geht“, appellierte Rossa.
Szymon Hołownia, Journalist und ehemaliger Fernsehmoderator, ist derzeit Sprecher des Parlaments und tritt bei den Präsidentschaftswahlen im Mai an.
wirtualnemedia/jc