Deutsche Redaktion

39. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe. „Kraftwerke sind auch heute gefährdet"

26.04.2025 18:20
Wie das ukrainische Außenministerium erinnert, war die Katastrophe das Ergebnis eines gefährlichen, von Moskau angeordneten Experiments gewesen, bei dem elementare Sicherheitsvorschriften missachtet wurden. Verschiedenen Quellen zufolge könnte die Zahl der indirekten Opfer zwischen 4.000 und 200.000 liegen.
Die Sperrzone um das Kernkraftwerk Tschernobyl umfasst eine Flche von 2.600 Quadratkilometern und liegt sowohl in Belarus als auch in der Ukraine.
Die Sperrzone um das Kernkraftwerk Tschernobyl umfasst eine Fläche von 2.600 Quadratkilometern und liegt sowohl in Belarus als auch in der Ukraine. PAP/EPA/MAXAR TECHNOLOGIES HANDOUT

Heute ist der 39. Jahrestag der Katastrophe im Kernkraftwerk Tschernobyl. In einem Gedenkeintrag erinnerte das ukrainische Außenministerium daran, dass sie das Ergebnis eines gefährlichen, von Moskau angeordneten Experiments unter Missachtung der wichtigsten Sicherheitsvorschriften war. Wie das Ministerium betonte, seien ukrainische Kernkraftwerke auch heute gefährdet

Die größte Katastrophe in der Geschichte der Kernenergie

Heute vor 39 Jahren ereignete sich im Kernkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine eine Katastrophe. In der Nacht vom 25. zum 26. April 1986 um 1.23 Uhr kam es zu einem Reaktorausfall, einer Wasserstoffexplosion und einem Brand. Große Mengen radioaktiver Stoffe wurden in die Atmosphäre ausgestoßen. Ein Gebiet von 125.000 bis 146.000 Quadratkilometern an der Grenze zwischen Weißrussland, der Ukraine und Russland wurde radioaktiv verseucht. Die daraus resultierende radioaktive Wolke hatte sich über weite Teile Europas ausgebreitet.

Unmittelbar nach der Katastrophe starben 31 Menschen. Es waren Feuerwehrleute und Soldaten, die bei der Bekämpfung des Brandes im Kraftwerk einer tödlichen Strahlendosis ausgesetzt waren. Die Zahl der indirekten Opfer, die an der chronischen Strahlenkrankheit starben, könnte nach verschiedenen Quellen zwischen 4.000 und 200.000 liegen. Es war die größte Katastrophe in der Geschichte der Kernkraft und eine der größten Industriekatastrophen des 20. Jahrhunderts.

IAR/ps

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